„Krone“ fragt vor Wahl

Was ist Ihr Beitrag zur Rettung der Umwelt?

Oberösterreich
03.09.2021 18:30

Vor der oberösterreichischen Landtagswahl am 26. September finden Sie hier Ideen und Konzepte der fünf wichtigsten Parteien zu Klima und Umwelt. Bei wem liegt die größte Kompetenz, hier etwas weiterzubringen?

Thomas Stelzer, ÖVP: „Wir wollen Klimaschutz mit den Menschen machen, nicht gegen sie. Wir setzen auf den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und investieren 50 Mio. Euro zusätzlich in eine Umweltoffensive im Wohnbau. Mit der Energiestrategie verfolgen wir bis 2030 das Ziel, 97 Prozent der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien zu erreichen. Bis 2030 werden wir die Energiegewinnung aus Sonnenstrom verzehnfachen. Wir haben bereits mehr als 7000 Öl-Heizkessel ausgetauscht. Zugunsten der E-Mobilität wollen wir bis 2025 10.000 öffentliche E-Ladestellen errichten.“

Birgit Gerstorfer, SPÖ: „Oberösterreich muss sich im Kampf gegen den Klimawandel zu einem Vorzeigeland entwickeln und dennoch den Industriestandort und die Arbeitsplätze sichern. Wir werden dabei niemanden zurücklassen, sondern helfen mit zielgerichteten Investitionen. Es braucht ein Verbot von Giften wie Glyphosat und ein Ankurbeln der regionalen Wirtschaft statt weltweiter Güterwege. Wir möchten, dass auch 2100 unsere Enkel und Urenkel noch saubere Luft und grüne Wälder haben. Für mich ist die Klimafrage auch eine Verteilungsfrage. Superreiche stoßen viel mehr CO2 aus als der Durchschnitt.“

Manfred Haimbuchner, FPÖ: „Als Naturschutzreferent habe ich in den letzten Jahren zahlreiche Projekte zum Schutz unserer Natur und unserer Umwelt umgesetzt, die konkrete Verbesserungen für unsere Heimat bringen. So zum Beispiel das europäische Projekt „Natura 2000“. Wir nehmen die Herausforderung an, Natur und Umwelt zu schützen. Wir verwehren uns dabei jedoch entschieden gegen alle wohlstandszerstörenden Maßnahmen und sinnlosen Verteuerungen des täglichen Lebens. Auch stehen wir nicht für linke Gesellschaftsutopien unter dem Deckmantel des globalen Klimaschutzes zur Verfügung.“

Stefan Kaineder, Grüne: „Klimaschutz ist die größte Herausforderung unserer Zeit und der einzige Weg, den Klimakollaps zu vermeiden. Extreme Hitze und Unwetter zeigen, dass die Klimakrise längst in OÖ angekommen ist. Wir wollen vom Klimaschutznachzügler zum Vorreiter und bis 2040 klimaneutral werden. Durch eine Energiewende mit Solar statt Öl und Gas, einer Verkehrswende mit Schiene statt Asphalt und durch klimafitten Wohnbau und Bodenschutz. Ein bisschen Klimaschutz reicht nicht. Wir müssen jetzt handeln, um unseren Kindern einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen.“

Felix Eypeltauer, Neos: „Wenn wir Neos von einer ökologischen Steuerrevolution sprechen, meinen wir, dass es endlich eine CO2-Steuer auf fossile Energieträger, zur Schaffung von Kostenwahrheit, braucht. Im Gegenzug gibt es Entlastung des Faktors Arbeit und die Abschaffung von ineffizienten Umweltsteuern, wie der Flugabgabe, der NoVA oder der Kfz-Steuer. Das setzt Anreize für klimaschonende Ressourcennutzung. Durch Klimabudgets und ein Klimatransparenzgesetz wollen wir außerdem einen effektiven und transparenten Klimaschutz auf allen politischen Ebenen erreichen.“

Wasser predigen und Wein trinken?
Die parteipolitischen Lösungsansätze der oberösterreichischen Top-Politiker kennen wir nun. Aber wie halten es die großen Fünf mit diesem Thema - ganz persönlich? Heute stellen wir den Spitzenkandidaten die Fragen: Trauen Sie sich guten Gewissens, mit dem Flugzeug zu verreisen? Worauf verzichten Sie am häufigsten - der Umwelt und dem Klimaschutz zuliebe?

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Klimaschutz mit Hausverstand schließt Fliegen nicht aus. Ich versuche, Plastik zu vermeiden und Lebensmittel nicht zu vergeuden.

Thomas Stelzer, ÖVP

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Ich fliege kaum. Beim Einkaufen achte ich auf Produkte aus der Region, denn das schont das Klima und sichert Arbeitsplätze.

Birgit Gerstorfer, SPÖ

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Klimaschutz kann sich auch zur Psychose entwickeln. Ich trenne Müll, und wenn ich verreise, dann nach Südtirol oder Kroatien.

Manfred Haimbuchner, FPÖ

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Ich reise schon lange nicht mehr mit dem Flugzeug, sondern auch lange Strecken mit dem (Nacht-)Zug.

Stefan Kaineder, Grüne

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Ich fliege etwa einmal im Jahr, bin aber gleichzeitig auch ein riesiger Eisenbahn- und Nachtzug-Fan.

Felix Eypeltauer, Neos

Schließlich wollten wir im Zuge einer Umfrage von den Oberösterreichern selbst wissen, welchen Parteien sie die besten Ideen und Konzepte in diesem Bereich zuordnen (Mehrfachnennungen möglich).

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