Mit erst 30 Jahren

Hürdensprinterin Steffi Bendrat beendet Karriere!

Sport-Mix
31.08.2021 18:01

Wenige Tage nach dem offiziellen Rücktritt von Beate Schrott hat mit Steffi Bendrat auch Österreichs zweitbeste Hürdensprinterin ihre so erfolgreiche Karriere beendet! Die 30-Jährige nannte die heuer vermehrt aufgetretenen Blessuren und Verletzungen wie vor allem ihre Probleme mit dem Sitzbein als Ausschlag für ihren Rückzug. „Ich habe nicht mehr die 100-prozentige Kraft, noch einmal voll anzugreifen. Irgendwann geht auch die Leichtigkeit und schließlich damit das Vertrauen in den Körper verloren.“

Die gebürtige Deutsche war, nachdem sie ohnehin schon lange in Salzburg gewohnt hatte und für die Union Salzburg gestartet war, am 7. Juli 2015 in Österreich eingebürgert worden. Von diesem Zeitpunkt an - schon zwei (!) Tage später war sie in der Diamond League in Lausanne gestartet - sorgte sie Saison für Saison für Top-Zeiten in der Halle über 60 m Hürden und im Freien über die 100 m Hürden, zudem setzte sie sich bei zahlreichen internationalen Meisterschaften eindrucksvoll in Szene.

Sensationelle 12,94 im Freien
Ihre Bestzeit im Freien lief sie am 22. Juli 2018 in Klagenfurt mit sensationellen 12,94 Sekunden, noch mehr liebte sie freilich die Halle. Da erreichte sie über die 60 m Hürden mit 8,02 (Linz 2018), 8,06 (Birmingham 2018), 8,08 (Linz 2018) sowie 8,10 (nochmals Birmingham 2018) eine große Zahl von herausragenden Zeiten. Die WM in Birmingham 2018 sieht sie selbst als ihr „emotionalstes Highlight“. Da sei sie in allerbester Form gewesen und war als Fünfte ihres Semifinals in 8,10 nur knapp am Finaleinzug gescheitert. Schon zwei Jahre zuvor war sie auch bei der Hallen-WM in Portland dabei - noch dazu als einzige österreichische Vertreterin.

Siebente bei Universiade
Die Freiluft-Europameisterschaften Amsterdam 2016 und Berlin 2018 waren weitere wichtige Stationen ihrer Karriere, ein Highlight lieferte sie schließlich auch mit dem Finaleinzug bei der Universiade 2017 in Taipeh, wo sie Siebente wurde. Dies alles sind nur ein paar Blitzlichter ihrer großen Karriere, wobei sie vor gut drei Jahren den mutigen Schritt gewagt hatte, nach Bochum in eine starke Trainingsgemeinschaft zu übersiedeln. Jetzt kehrt sie im Herbst nach Salzburg zurück und wird dort im nächsten Jahr ihr Jus-Studium abschließen.

Was danach beruflich passiert, steht noch in den Sternen. Der Leichtathletik aber wird sie nicht den Rücken kehren und bei Meisterschaften oder Meetings wieder auftauchen - als sehr gern gesehener Zaungast!

Olaf Brockmann
Olaf Brockmann
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(Bild: KMM)



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