Silber in Tokio

Puch: „Das Reiten lindert meine Schmerzen massiv“

Sport-Mix
27.08.2021 06:21

Nach den sieben Medaillen bei den Sommerspielen hat Dressurreiter Pepo Puch trotz eines Patzers mit Platz zwei die erste für Österreich bei den Paralympics in Tokio geholt. „Das Reiten lindert meine Schmerzen massiv!“ Eine Kolumne von „Krone“-Reporter Matthias Mödl.

Als Silber feststand, rief Pepo Puch grinsend zu Maria Rauch-Kallat, Präsidentin des Österreichischen Paralympischen Komitees: „Hab ich es aber spannend gemacht, ui, ui, ui.“ Sein aus einer Schweizer Reitdynastie stammender Schwiegervater Alfred Schwarzenbach, der 1972 Olympia-Teilnehmer im Military-Reiten war und in Tokio als Betreuer dabei ist, lobte: „Pepo und sein Pferd haben es beide sehr gut gemacht.“ Puch beschreibt seinen Wallach „Sailor’s Blue“ so: „Er ist unglaublich sensibel, läuft nur meinen Gedanken nach.“

„Fine Feelings“, mit der er 2012 in London Gold und Bronze gewann, war viel wilder: „Eine Diva, eine rothaarige Stute, die komplett hormongesteuert war. Sie hat auf mich aufgepasst wie auf ein Fohlen. Und sie war unglaublich musikalisch. In London war mir im Wettkampf schwarz vor Augen, weil ich nur noch 20 Prozent Lungenvolumen habe. Da sie die Kür gekannt hat, hat sie die Musik selbst interpretiert und so gute Noten geholt.“ Über „Fontainenoir“, mit dem es in Rio Gold und Bronze gab, sagt Puch: „Ein exakter Techniker, der genaue Anweisungen brauchte.“

Bei jedem Wort hört man die Liebe des 55-Jährigen, der seit einem Reitunfall 2008 inkomplett querschnittgelähmt ist, zu den Pferden und dem Sport, der ihm alles gibt: „Das Reiten lindert meine Spastiken und Schmerzen sehr. Ohne den Sport wäre ich sechs Wochen später im Rollstuhl.“

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(Bild: KMM)



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