Mehr als viermal so viele Eltern haben ihre Sprösslinge dieses Jahr von den Salzburger Schulen abgemeldet wie vor der Pandemie. So waren es im Schuljahr 2019/20 noch 89 Kinder, die statt der Schulbank den Küchentisch drückten, dieses Jahr sind es hingegen 384 Schüler. „Das ist eine enorme Steigerung“, sagt auch Bildungslandesrätin Daniela Gutschi (ÖVP).
65 Prozent der Sprösslinge, die der Schule den Rücken kehren, sind im Volksschulalter, 31 Prozent in der Mittelschule und sieben Prozent werden vom Gymnasium abgemeldet. Für das kommende Schuljahr abmelden können die Eltern ihren Nachwuchs noch bis einen Tag vor Schulbeginn. Ob Covid für all die Schul-Stornierungen verantwortlich ist? „Ich bin mir sicher, dass Covid eine Rolle spielt, weil es Eltern gibt, die nicht wollen, dass ihre Kinder eine Maske tragen oder sich testen müssen“, sagt Gutschi.
Jedoch ist das wohl nicht der einzige Grund. Einige Eltern seien auch während des Lockdowns auf den Geschmack des Heimunterrichts gekommen. „Das ist aber in keinem Fall dasselbe, weil in dieser Zeit die Unterstützung der Lehrkörper da war“, sagt die Bildungslandesrätin.
Jeder Antrag auf Abmeldung wird geprüft. Spricht ein Kind beispielsweise nicht gut Deutsch, kann der Antrag abgelehnt werden. Am Ende der Schuljahres müssen die Heimlerner eine Externistenprüfung ablegen, um ihr Können zu beweisen. Besteht das Kind nicht, ruft wieder die Schulbank.
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