Branchen gelassen

Maskenpflicht: Keine Einwände gegen Verschärfung

Österreich
27.08.2021 06:00

Neben einer 1G-Regel liegt auch eine Verschärfung der Maskenpflicht wieder auf dem Tisch. Die „Krone“ hat nachgefragt, was die einzelnen Branchen dazu sagen würden.

Zuerst ein tiefer Seufzer, dann resignierende Zustimmung: Das ist der Tenor unserer Nachfrage bei Kultur, Hotellerie, Gastronomie bzw. Nachtgastro. Grundsätzlich würde man hier eine Maskenpflicht in Innenräumen als das kleinere Übel sehen - wenn es denn schon wieder Verschärfungen geben müsste. Und das könnte schon bald sein: Eine Ausweitung bei den Vorgaben zur Maske „im Laufe des Herbsts ist durchaus möglich“, heißt es aus dem Ministerium.

Kommt es zu einem Masken-Revival, würde man sich nicht dagegenstellen, sagt WKO-Hotellerie-Obfrau Susanne Kraus-Winkler: „Alles, was hilft, dass wir gut durch die kalte Jahreszeit kommen, die Zahlen im Griff haben und dabei den größtmöglichen touristischen Freiraum bietet, sehen wir als positiv an.“ Es spreche nichts gegen Masken in öffentlichen Bereichen drinnen, etwa in der Eingangshalle eines Hotels.

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Es würde nichts gegen Masken sprechen. Denn alles, was hilft, die Zahlen im Griff zu haben, und auch touristischen Freiraum bietet, sehen wir als positiv an.

Susanne Kraus-Winkler, Hotellerie-Obfrau

„Bevor man uns zusperrt, akzeptieren wir auch das“, erklärt Wirte-Sprecher Mario Pulker: „In Wien war die Maske sowieso nie weg.“

„Für uns gleich, ob wir 3G oder 1G kontrollieren“
Darauf verweist auch Günther Friesinger, Präsident der IG Kultur: „Bevor man schließen muss, sind Masken auf jeden Fall das kleinere Übel.“ Was die viel diskutierte 1G-Regel für geimpft betrifft, meint Friesinger, man werde sich wohl darauf vorbereiten müssen: Käme eine solche Regelung, könnte sie letzten Endes in mehr Bereichen gelten als nur für die Nachtgastronomie. Letztlich aber ist es „für uns gleich, ob wir 3 oder 1 G kontrollieren - kontrollieren müssen wir jedenfalls."

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Masken waren ja nie ganz weg. Als Möglichkeit der Prävention im Kulturbereich ist sie denkbar. Sie ist das kleinere Übel, bevor wir vielleicht sogar schließen müssten.

Günther Friesinger, IG Kultur

Eine 1G-Regel mit dem G für geimpft hält Nachtgastronomie-Sprecher Stefan Ratzenberger sowieso für „den absoluten Todesstoß“ der Branche. Auch bei Masken ist er weit entfernt von begeistert: „Wenn eine solche Vorgabe käme, würden wir auch damit leben. Nur: Maske heißt für uns zusperren. Das wäre das Ende.“ Er kritisiert fehlende Planung und Perspektiven.

WKÖ-Generalsekretär Karlheinz Kopf appelliert, bei den Impfungen „weiter aufs Tempo zu drücken, nicht um weitere Verschärfungen. Es geht jetzt um massive Anreize insbesondere auch für die Jungen, z.B. durch die Ausgabe von Gutscheinen oder Freikarten.“

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