Künftig nur noch Chips

Mastercard verabschiedet sich vom Magnetstreifen

Elektronik
18.08.2021 10:08

Mastercard verabschiedet sich vom Magnetstreifen auf seinen Kredit- und Debitkarten. In Europa sollen neue Karten ab 2024 nur noch ohne den braunen oder schwarzen Streifen auf der Rückseite zum „Durchziehen“ an Bezahlterminals ausgestellt werden. Ab 2033 soll es dann weltweit ausschließlich Chip-Karten geben.

Die Abkehr vom Magnetstreifen weise sowohl auf veränderte Zahlungsgewohnheiten der Verbraucher als auch auf die Entwicklung neuerer Technologien hin, begründete Mastercard den Schritt in einer Pressemitteilung. Heutige Chipkarten verfügten über Mikroprozessoren, die viel leistungsfähiger und sicherer sind, und ermöglichten kontaktlose Transaktionen. Biometrische Karten, die Fingerabdrücke mit Chips kombinierten, um die Identität eines Karteninhabers zu überprüfen, böten eine weitere Sicherheitsebene, so der Kreditkartenanbieter.

Ab 2024 will Mastercard daher in Europa, wo Chipkarten bereits weit verbreitet sind, nur mehr Kredit- und Debitkarten ohne Magnetstreifen ausstellen, in den USA soll es drei Jahre später so weit sein. Ab 2033 soll der Magnetstreifen dann weltweit von Karten des Unternehmens verschwunden sein. Mit der schrittweisen Einführung wolle man Partnern, die noch auf die Technologie angewiesen sind, eine ausreichend lange Zeitspanne für die Umstellung bieten, hieß es.

Magnetstreifen machte Kohlepapier-Durchschläge obsolet
Die Erfindung des Magnetstreifens in den frühen 1960er-Jahren durch - größtenteils - IBM ermöglichte es Banken, die Kartendaten auf ein Magnetband zu kodieren, das auf die Rückseite laminiert wurde. Der Streifen machte die physischen Durchschläge der Kartendaten auf Kohlepapier obsolet und ebnete den Weg für elektronische Zahlungsterminals und Chipkarten, die mehr Sicherheit und Echtzeit-Autorisierung boten.

Die erste Chipkarte kam laut Mastercard in den 1960er-Jahren in Frankreich auf den Markt, konnte sich aber über Jahrzehnte hinweg nicht durchsetzen. Ein großes Problem war, dass verschiedene Chipkarten nicht mit jedem Zahlungsterminal funktionierten. Das änderte sich erst mit der Einführung eines weltweit einheitlichen Chip-Standards (EMV) Ende der 1990er-Jahre. Heute werden EMV-Chips dem Unternehmen nach bei 86 Prozent aller persönlichen Kartentransaktionen weltweit verwendet.

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