Verleiher insolvent
Pleite-Roller: Stadt ruft zur Scooter-Suche auf
Im ganzen Linzer Stadtgebiet werden derzeit Leihroller eingesammelt – nicht wegen neuer Vorschriften, sondern weil Anbieter Link insolvent ist. Die „verwaisten“ E-Scooter können auch nicht mehr geortet werden, da ihre Akkus leer sind. Die Stadt lässt sie nun abschleppen und bittet die Bevölkerung um Hinweise.
Nachdem SP-Verkehrsminister Peter Hanke – wie berichtet – angekündigt hatte, im Rahmen einer neuen Novelle E-Mopeds von Radwegen verbannen und unter anderem auch eine E-Scooter-Helmpflicht einführen zu wollen, waren Ende letzter Woche die Leihroller in Linz aber vor allem deshalb in aller Munde, weil in den sozialen Medien Fotos von Fahrzeugen kursierten, die in der Innenstadt abgeschleppt wurden.
„Krone“ fiel weiteres Detail auf
Für die einen eine längst nötige Maßnahme gegen die fast überall achtlos abgestellten Leihroller, fiel der „Krone“ noch ein weiteres Detail auf: Die abgeschleppten Roller stammten allesamt vom Verleiher Superpedestrian, erkennbar an ihrem grau-grünen „LINK“-Branding. Die Firma? Pleite! Vergangene Woche wurde über die österreichische Tochter am Handelsgericht Wien das Konkursverfahren eröffnet.
Ich habe veranlasst, die Scooter-Leichen umgehend entfernen zu lassen. Wenn das Unternehmen sie zurückhaben will, kann es sie gerne auslösen.
Martin Hajart, Linzer VP-Stadtvize und Mobilitätsreferent
„Ich habe die Order zum Abschleppen gegeben“
VP-Stadtvize Martin Hajart bestätigt: „Die Firma hat uns informiert, dass sie insolvent ist – Mitarbeiter gibt’s keine mehr vor Ort. Also habe ich die Order gegeben, die Scooter-Leichen abzuschleppen.“
Rund 30 verwaiste Scooter-Leichen
Wie viele dieser „verwaisten“ Roller noch herumstehen, ist unklar. Schätzungen zufolge könnten es noch knapp 30 Stück sein. Auffinden lassen sie sich schwer – ihre Akkus sind bereits leer. Hajart bittet um Mithilfe: „Wer einen LINK-Scooter sieht, kann sich gerne bei uns melden.“
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