Luftqualität

Schadstoffarmes Kinderzimmer

Gesund
09.08.2021 05:00

 90 Prozent unseres Lebens verbringen wir in geschlossenen Räumen. Kinder nehmen dabei das 6-Fache an Schadstoffen gegenüber Erwachsenen auf. Hier erhalten Sie wertvolle Tipps, wie Sie die Räume Ihrer Sprösslinge mit natürlichen Materialien ausstatten können.  

Vor allem Babys und Kleinkinder verbringen sehr viel Zeit zu Hause. Damit sie gesund bleiben, sollte bei der Einrichtung ihres Zimmers besonders auf natürliche Produkte ohne Schadstoffbelastung geachtet werden. Dazu gibt „die Umweltberatung“ folgende Ratschläge:

  • Verwenden Sie Bodenbeläge aus natürlichen Rohstoffen wie Vollholz, Linoleum und Kork oder Teppichböden aus Schafwolle und Kokos. Bodenbeläge aus Kunststoffen sind aufgrund ihrer Materialeigenschaften und Inhaltsstoffe weniger zu empfehlen.
  • Bevorzugen Sie beim Kauf von Bodenbelägen Produkte mit seriösen Gütesiegeln wie zum Beispiel „Blauer Engel“, das „Österreichische Umweltzeichen“ oder „natureplus“. Holzfußböden sollten mit emissionsarmen Hartölen und -wachsen versiegelt werden. Sie laden sich nicht elektrostatisch auf und wirken positiv auf das Raumklima, weil sie den Holzfußboden Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben lassen.
  • Fußbodenkleber werden meist großflächig aufgebracht und können dadurch große Mengen an schädlichen Stoffen an die Raumluft abgeben. Verzichten Sie deshalb möglichst darauf. Teppichbeläge können auch verspannt oder in kleineren Räumen bis 20 m² mit Doppelklebeband befestigt werden. Holzböden werden am besten auf Unterkonstruktion vernagelt. Falls Sie doch Kleber verwenden, greifen Sie auf lösungsmittelarme Produkte aus Naturharzen zurück, deren Inhaltsstoffe voll deklariert sind. Gibt es für den Einsatzbereich kein Naturharzprodukt, wählen sie möglichst lösungsmittelarme Kleber mit EC1-Emicode-Gütesiegel. Sorgen Sie während und nach der Verarbeitung immer für ausreichende Lüftung.
  • Bei Wandfarben sollte ebenfalls auf oben genannte Gütezeichen geachtet und lange gelüftet werden. Denn die Inhaltsstoffe, die beim Trocknen aus dem Anstrich entweichen, können die Atemwege belasten.
  • Bevorzugen Sie Vollholzmöbel, denn Schadstoffe verstecken sich häufig in Spanplatten, Beschichtungen oder Klebern. Sie haben meist die geringere Belastung, aber auch sie kommen nicht ganz ohne Leim oder Beschichtung aus: Achten Sie deshalb bewusst auf die Materialien und orientieren Sie sich an Gütesiegeln.
  • Neue Produkte brauchen Zeit, bis schädliche Stoffe sich verflüchtigen. Secondhand-Produkte sind bereits frei von Giftstoffen - und billiger. Egal ob Möbel, Kleidung oder Spielsachen. Es wird in der Produktion oft eine Menge an Chemikalien verwendet. Bei brandneuen Kinder-Produkten dampfen diese langsam aus. Und zwar direkt auf der Haut Ihrer Sprösslinge oder in ihrer unmittelbaren Umgebung im Kinderzimmer. Die Rückstände können die Haut reizen und Duftstoffe auch Allergien auslösen.
  • Mit Secondhand schonen Sie ganz nebenbei auch die Umwelt, denn die Herstellung neuer Produkte frisst oft große Mengen an Energie und Rohstoffen.
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