Delta im Vormarsch

Europa überschreitet Marke von 50 Millionen Fällen

Ausland
20.07.2021 07:06

Als erste Region weltweit hat Europa am Montag die Zahl von 50 Millionen Coronavirus-Fällen überschritten. Die noch ansteckendere Delta-Variante hat für einen Rekordanstieg der täglichen Neuinfektionen gesorgt, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Alle acht Tage kommen eine Million neue Fälle hinzu.

Seit Beginn der Pandemie wurden in Europa knapp 1,3 Millionen Todesfälle verzeichnet. Die Delta-Mutation, die sich bislang in 100 Ländern ausgebreitet hat, ist bereits die dominierende Variante weltweit.

Der Sprung von 25 Millionen auf 50 Millionen Fälle habe laut der Zählung von Reuters nur 195 Tage gedauert. Für die ersten 25 Millionen Fälle waren noch 350 Tage notwendig. Am schlimmsten betroffen ist Russland: Bald werde dort die Marke von sechs Millionen Fällen überschritten.

Großbritannien lockert, Frankreich und die Niederlande verschärfen
Die einzelnen Länder reagieren aktuell sehr unterschiedlich, was die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie betrifft. Während in Großbritannien am Montag an seinem sogenannten „Freedom Day“ viele Lockerungen in Kraft traten, führte Frankreich eine der schärfsten Maßnahmen in Europa ein. Ab Anfang August muss bei vielen Gelegenheiten ein Gesundheitspass vorgelegt werden. Außerdem wird eine Impfpflicht für das Personal im Gesundheitswesen eingeführt. In Griechenland dürfen in geschlossenen Räumen von Kinos, Theatern und Gastro nur mehr Geimpfte Platz nehmen. In den Niederlanden wurden Lockerungen nur wenige Wochen, nachdem sie in Kraft getreten waren, wieder eingeführt. 

Wirtschaft fürchtet weiteren Lockdown
Das macht sich auch an der Börse bemerkbar: Am europäischen Markt sanken die Aktien um mehr als zwei Prozent - das sei laut Reuters der schlechteste Wert seit neun Monaten. Es wächst die Sorge, dass die sich wie ein Lauffeuer ausbreitende Delta-Mutation die Erholung der Wirtschaft bremsen könnte. „Die Investoren sind extrem besorgt, dass in ein oder zwei Monaten ein weiterer Lockdown kommen könnte“, erklärte Russ Mould, Investment Director bei AJ Bell. „Das Coronavirus breitet sich wieder schnell aus und die Fluggesellschaften, Restaurants und Freizeitunternehmen könnten nicht das starke Sommergeschäft bekommen, auf das sie lange gehofft haben.“

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