Immer mehr Schussopfer

Waffengewalt: New York nun „Katastrophennotfall“

Ausland
07.07.2021 06:52

Im US-Bundesstaat New York sterben mehr Menschen durch Waffengewalt als in Folge einer Covid-19-Erkrankung. Gouverneur Andrew Cuomo reagiert nun auf die jüngsten Entwicklungen und rief einen „Katastrophennotfall“ aus. Unter anderem soll demnach eine Spezialeinheit der Polizei zur Bekämpfung des Handels mit Schusswaffen geschaffen werden.

„Wenn man sich die aktuellen Zahlen ansieht, sterben jetzt mehr Menschen an Waffengewalt und Verbrechen als an Covid“, erklärte New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo am Dienstag (Ortszeit). Er möchte daher einen an die Gesundheitsbehörden angebundenen Beauftragten zur Prävention von Waffengewalt ernennen. Dieser soll an der Schnittstelle von Sozialdiensten, Gefängnisanstalten, Polizeikräften und anderen Behörden agieren.

Mehr Perspektive für junge Menschen
Darüber hinaus kündigte der Gouverneur Millionen-Investitionen in Präventionsprogramme an. Alleine 76 Millionen Dollar (rund 64,2 Millionen Euro) sollen demnach in die Schaffung von Arbeitsplätzen für junge Menschen fließen.

In New York gelten im Vergleich zu anderen Bundesstaaten sehr strenge Waffengesetze. Allerdings ist es leicht, sich in den Nachbarstaaten Pennsylvania und New Jersey Waffen zu besorgen. Cuomo unterzeichnete am Dienstag einen neuen Rechtstext, der es Zivilisten erleichtern soll, Klagen gegen Waffenhersteller und -händler einzureichen. Waffenhersteller sind US-weit bisher weitgehend haftungsbefreit. Ein zweites am Dienstag unterzeichnetes Gesetz soll verhindern, dass gesuchte Verbrecher eine Waffe erwerben können.

Starker Anstieg der Kriminalität
In New York war seit vergangenem Sommer wie in den gesamten USA ein starker Anstieg der Kriminalität verzeichnet worden. In den Großstädten des Landes stieg die Zahl der Tötungsdelikte 2020 um 30 Prozent. Präsident Joe Biden hatte bereits im Juni Vorschläge zur Eindämmung der Schusswaffengewalt gemacht. Die oppositionellen Republikaner werfen Biden hingegen Nachlässigkeit bei der Strafverfolgung vor und blockieren dessen Vorhaben im Kongress.

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