Der Radsport-Weltverband (UCI) hat Marc Bracke, den Frauen-Manager des belgischen Teams Doltcini-Van Eyck, wegen sexueller Belästigung nach Anschuldigungen von mehreren Fahrerinnen für drei Jahre suspendiert. Die UCI hatte im März 2020 Ermittlungen begonnen, nachdem Sara Youmans (USA) und Maggie Coles-Lyster (CAN) aus dem Zweitdivisions-Team damit an die Öffentlichkeit gegangen waren.
„Die Disziplinar-Kommission hat die Analyse der Ethik-Kommission bestätigt, wonach Herr Bracke sexuelle Belästigung im Sinne von Artikel 6.4 des UCI-Ethikkodex begangen hat“, erklärte der Weltverband am Mittwoch in einem Statement. Daher habe man die sofortige Suspendierung von Bracke „von jeglicher Rolle im Radsport für einen Zeitraum von drei Jahren“ angeordnet. Er müsse sich einem speziellen Programm zur Bewusstmachung unterziehen. Bracke sagt: „Hilfe, ich bin unschuldig-“
Bracke hatte allerdings schon zuvor alle Vorwürfe von sich gewiesen und sei in dem Fall auch nicht angehört worden. Es sei „kein fairer Prozess“ gewesen. Daher wird Bracke vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) gegen die Sperre berufen.
Für das Team Doltcini-Van Eyck fährt seit 2020 übrigens auch die 24-jährige Österreicherin Kathrin Schweinberger.
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