Eine Niederösterreicherin, die illegal mit Hunden handelte, soll versucht haben, die Behörden zu täuschen, um ein krankes Tier loszuwerden. Sie gab sich als um ein Streunertier besorgte Passantin aus. „Die Stadt Wien ermittelt in Fällen von vorgetäuschten Funden rigoros. Die Frau musste nun die angefallenen Kosten von mehr als 4700 Euro bezahlen“, berichtete das TierQuartier. Tierschutzstadtrat Jürgen Czernohorszky warnte: „Kaufen Sie keine Tiere unbekannter Herkunft.“
Ende März verständigte die Frau die Tierrettung, um die angeblich allein umherirrende Hündin abholen zu lassen. Das ängstliche Jungtier mit ausländischem Mikro-Chip hatte eine kupierte Rute und hohes Fieber, war verwahrlost und abgemagert. Es sei „entsorgt worden“, weil es an der unheilbaren Infektionskrankheit Leishmaniose erkrankt ist, die vermehrt im Mittelmeerraum auftritt und eine lebenslange medikamentöse Behandlung erfordere. Das Veterinäramt hat Anzeigen bei den Behörden in Niederösterreich erstattet.
Oft bringen gut gemeinte „Rettungen" von Hunden aus dem Ausland große Probleme und vor allem ansteckende Krankheiten mit sich (...).
TierQuartier-Betriebsleiter Thomas Benda
Der Stadtrat warnte anlässlich des Falls davor, an öffentlichen Plätzen oder auf der Straße angebotene Tiere zu kaufen. Der Handel sei strafbar und man fördere dadurch Tierleid: „Oft bringen gut gemeinte ,Rettungen‘ von Hunden aus dem Ausland große Probleme und vor allem ansteckende Krankheiten mit sich, die nicht nur eine Gefahr für heimische Tiere, sondern auch für uns Menschen darstellen“, sagte auch TierQuartier-Betriebsleiter Thomas Benda.
Für sachdienliche Hinweise zu ausgesetzten Tieren kann die Hotline der Stadt Wien „Veterinäramt und Tierschutz, Fundservice für Haustiere“ unter der Telefonnummer 01/4000-8060 kontaktiert werden.
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