Wegen Lieferproblemen?

Insider: EU verzichtet auf 100 Millionen Dosen J&J

Ausland
10.06.2021 14:06

Die EU verzichtet Insidern zufolge vorerst auf weitere Impfstoff-Bestellungen bei Johnson & Johnson (J&J). Man wolle eine Option zum Kauf weiterer 100 Millionen Dosen des Anti-Corona-Wirkstoffs nicht wahrnehmen und erwäge weitere 100 Millionen optionale Dosen an ärmere Länder zu spenden, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf drei EU-Beamte. Ende März ließ die EU demnach bereits eine erste Frist zum Kauf zusätzlicher Dosen verstreichen.

Internen Schätzungen zufolge hat sich die EU inzwischen genügend Impfstoff gesichert, um die Erwachsenen in der Union in diesem Sommer zu impfen. Zudem hat sie einen großen Vertrag mit Pfizer und Biontech für das kommende Jahr geschlossen. Bei dem Vorgehen der EU könnten zudem die Lieferprobleme von Johnson & Johnson eine Rolle spielen. Im Rahmen der Erstbestellung habe sich das Unternehmen dazu verpflichtet, bis Ende Juni 55 Millionen Dosen an die EU zu liefern, bisher seien aber nur etwa zwölf Millionen Dosen ausgeliefert worden, sagte ein Vertreter der EU-Kommission.

Pannenserie in USA und EU
Zwei in den USA hergestellte Chargen mit Millionen von Impfdosen wurden wochenlang zurückgehalten, während die Europäische Arzneimittelbehörde ihre Sicherheit nach Fällen von Kontaminationen in einer US-Fabrik überprüfte. J&J stoppte zudem selbst vorübergehend die Auslieferungen an die EU, nachdem diese gerade erst begonnen hatten, da Fälle seltener Thrombosen bei dem Impfstoff bekannt wurden.

In Österreich nur marginal verimpft
Laut dem Impf-Dashboard des Gesundheitsministeriums sind bisher 154.000 Dosen des J&J-Impfstoffs nach Österreich geliefert worden, für die kommenden zwei Wochen werden weitere 26.100 Dosen erwartet. Damit ist J&J derzeit jener Impfstoff, von dem mit Abstand am wenigsten nach Österreich geliefert wird.

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