Die Lage um die Gmundner-Keramik-Pläne scheint verzwickt: Während Eigentümer Markus Friesacher die Geduld bei den Verhandlungen mit der Stadtpolitik verliert, bindet Bürgermeister Stefan Krapf ein Ja zur Umwidmung des Areals an eine Standortsicherung der Keramik. „Das Gesamtpaket muss passen“, so Friesacher.
Weil sich bei der Umwidmung des aktuellen Firmenareals zu Wohnungen nichts bewegt und auch kein Baubescheid für den neuen Gmunder-Keramik-Standort in Gmunden da ist, denkt Eigentümer Markus Friesacher darüber nach, mit der Manufaktur aus Gmunden und Oberösterreich abzusiedeln. Der Karren ist verfahren.
Wieder schwarze Zahlen
Bei einem Gipfel mit Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner und Friesacher will Bürgermeister Stefan Krapf demnächst nun aber einen Zeitplan fixieren. Die Umwidmung knüpft er jedoch an eine langfristige Standortsicherung. „Ich bin gerne dazu bereit, auf Augenhöhe zu verhandeln. Das Gesamtpaket muss am Ende passen - für beide Seiten“, sagt Friesacher. Und weiter: „Die Gmundner Keramik war ein Sanierungsfall, in den letzten zwei Jahren schreiben wir wieder schwarze Zahlen.“
Der Salzburger hatte den Traditionsbetrieb 2018 übernommen: „Ohne mich hätte ein türkischer oder spanischer Produzent den Zuschlag erhalten, der den Betrieb hier zugesperrt hätte. Ohne mich gäb’s die Gmundner Keramik in Gmunden nicht mehr.“ Die Kritik an den geplanten Wohnungen am aktuellen Firmenareal prallt ab: „Man braucht das Immobilienprojekt, um den neuen Standort zu finanzieren.“
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