In Linz-Pichling (OÖ)

Wegen Umbau müssen Schüler früher in die Ferien

Oberösterreich
19.05.2021 07:00

Viele Eltern von Kindern, die die Volksschule 44 in Linz-Pichling besuchen, sind empört. Die Bildungsdirektion OÖ hat auf Antrag der Stadt Linz wegen eines bevorstehenden Schulumbaus die Sommerferien eine Woche vorverlegt. Wer die Kinder in den unerwartet freien Tagen beaufsichtigt, ist nicht gänzlich geklärt.

Jeder, der schon einmal versucht hat, sein Kind ein, zwei Tage früher aus der Schule zu nehmen, etwa um auf Urlaub zu fahren, weiß, dass das oft mit Schwierigkeiten verbunden war. In der Volksschule 44 in Linz-Pichling ist ein Ferienbeginn eine Woche früher offenbar kein Problem, wenn eine Behörde das möchte. Die Hiobsbotschaft kam Montag voriger Woche. Da wurde den Eltern mitgeteilt, dass die Sommerferien wegen des Umbaus eine Woche vorverlegt werden, also zehn statt neun Wochen dauern. Nur der Hortbetrieb bleibe aufrecht.

Die von der städtischen Immobilien Linz GmbH als Bauherrin bei der Bildungsdirektion OÖ durchgesetzte Vorverlegung der Ferien stößt vielen Eltern sehr sauer auf: „Nach Monaten des Homeschoolings stehen wir jetzt auch noch vor der Frage, wer unsere Kinder in dieser Woche betreut“, wird beklagt. Man sei - obwohl das Projekt seit Monaten geplant werde - erst jetzt informiert und einfach vor vollendete Tatsachen gestellt worden. Ohne vorher mögliche Lösungen, wie beispielsweise tägliche Ausflüge, mit den Eltern zu diskutieren.

Bildungsdirektion schweigt, Linzer Stadträtin verspricht Lösung
Auf Ombudsfrau-Anfrage hat sich die Bildungsdirektion OÖ bis dato nicht geäußert. Stadträtin Regina Fechter, zuständig für Liegenschaften, teilte mit, dass die zehn Wochen für die Modernisierung schon knapp bemessen seien. Man bedaure, dass keine frühere Information erfolgt sei. Das im Dezember bei der Bildungsdirektion eingebrachte Ansuchen sei erst vor gut einer Woche genehmigt worden. Für Kinder, die im Hort angemeldet sind, sei eine Betreuung gesichert. Man arbeite darüber hinaus daran, den Betreuungsbedarf zu erheben und eine Lösung zu finden.

Die Eltern geben aber zu bedenken, dass nicht jedes Kind, das im Hort angemeldet ist, diesen auch täglich besucht und auch Kosten anfallen. Und: Jedenfalls keine Option sei, die Kinder in dieser Woche auf andere Schulen aufzuteilen. Die Ombudsfrau wird aufmerksam verfolgen, ob es wirklich für alle Eltern und Kinder eine Lösung in deren Sinne geben wird!

 Ombudsfrau
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