Elf Frauen wurden 2021 in Österreich bereits ermordet - trauriger Europarekord! Nun reicht es der Politik. Gemeinsam mit dem Vizekanzler besuchte die Justizministerin eine Männerberatungsstelle - und versprach mehr Geld.
Männerberatung, Senefeldergasse in Wien-Favoriten: Jahrelang arbeiteten hier Psychologen, Sozialarbeiter, Juristen, Psychotherapeuten und Mediatoren unbemerkt von der großen Politbühne. Bis der medial bekannte „Bierwirt“ am 29. April in Wien seine „Ex“ ermordete. Wenige Tage später tötete ebenso ein Ex-Partner in Wals bei Salzburg die Cousine und Tante von Schlagerstar Stefan Mross.
Seither reicht es der Politik - die Forderung ist klar: kein Platz für Gewalt an Frauen. Am Montag besuchten Vizekanzler Werner Kogler und Justizministerin Alma Zadic (beide Grüne) daher die Beratungsstelle in Wien.
Klar ist, dass die Politik diese Arbeit unterstützen und fördern muss - auch finanziell.
Alma Zadic
Kogler wünscht sich von Männern und Politik, sich für ein Aufbrechen alter Rollenbilder starkzumachen. Er appelliert: „Wer sich Hilfe sucht, zeigt Stärke.“ Auch Zadic stößt ins selbe Horn: „Klar ist, dass die Politik diese Arbeit unterstützen und fördern muss - auch finanziell“, versprach die Grüne mehr Geld. Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) kündigte indes eine Änderung des Waffengesetzes an.
Runder Tisch zu Gewalt: Streit um Budgethöhe
Am Dienstag werden Opferschutzorganisationen am runden Tisch im Bundeskanzleramt teilnehmen. Ob auf die Worte der Politik, mehr Geld in Schutz und Beratung zu investieren, auch Taten folgen, wird sich dann zeigen.
Die Regierung gab jedenfalls ein klares Bekenntnis zur Budgeterhöhung ab - die von Organisationen geforderten 228 Millionen Euro pro Jahr scheinen bei einem „Frauenbudget“ von nur 15 Millionen jedoch utopisch.
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