Viele Unfälle

Skitouren-Boom hielt die Alpinpolizisten auf Trab

Kärnten
06.05.2021 08:00

Die vergangene Wintersaison hat Bergretter und Alpinpolizisten trotz oder gerade wegen der Corona-Beschränkungen auf Trab gehalten. Während auf den traumhaft präparierten Pisten kaum etwas los war, stürmten viele Tourengeher die Berge. Und die sorgten für Einsätze nach Unfällen und Lawinenabgängen.

Auf den Pisten ist es dank der hervorragenden Schneebedingungen und mangels ausländischer Gäste recht entspannt zugegangen. In Kärnten wurden nur 54 Skiunfälle registriert - im Jahr zuvor waren es 351.

Auf den Pisten bleiben!
„Sorgen bereitet haben uns die vielen Tourengeher, die abseits der Pisten unterwegs waren“, sagt Alpinpolizist Horst Wohlgemuth, der sich genau daran erinnert, als auf der Tandelspitze drei Personen von einer Lawine mitgerissen wurden: „Zum Glück war das Trio mit Notfallausrüstung und Lawinenairbags ausgestattet. Ein Mann konnte sich selbst ausgraben und den anderen zur Hilfe eilen.“ In der Nähe der Kohlmaier Hütte bei Pusarnitz konnte ein Ehemann seine verschüttete Frau mit Lawinenpiepser orten. „Viele haben aber überhaupt keine Ausrüstung - weder Piepser noch Schaufeln. In Mallnitz konnten wir einen Mann nur noch tot bergen“, bedauert Wohlgemuth.

„Wer genügend Kondition hat, fühlt sich sicher, und möchte die Königsdisziplin im freien Skiraum erobern. Gerade Rookies sollten mit leichten Strecken beginnen, einen erfahrenen Bergführer mit in den Abseitsbereich nehmen“, gibt Major Viktor Horvath aus Osttirol mit auf den Weg. Dort passierten um 50 Prozent weniger Pistenunfälle als im Vorjahr. Dafür gab es knapp 50 verletzte Tourengeher.

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