Berg im Drautal

Alte Edelkastanien werden Luxuswannen mit Charme

Kärnten
26.04.2021 11:01
Alfons Pirker stellt in Berg im Drautal aus dem Holz von Edelkastanien Badewannen her. Die Luxuswannen kosten so viel wie ein gut ausgestatteter Kleinwagen. Aus den Resthölzern werden kunstvolle Tische angefertigt. Pirker nimmt nur Hölzer von gefallenen Bäumen. Der 53-jährige Oberkärntner liebt sein Handwerk.

Die Edelkastanie ist ein Baum, der bis zu 30 Meter hoch werden kann. Sie erreicht einen großen Stammumfang und kann sehr alt werden. Am Osthang des Ätna auf Sizilien steht sogar ein mehr als 3000 Jahre alter Kastanienbaum mit 27 Metern Stammumfang. Die Früchte des Baumes sind die beliebten Maroni.

Auch im Kärntner Drautal wachsen an den Südhängen der Kreuzeckgruppe Edelkastanien. Alfons Pirker fertigt in Berg Luxusmöbel aus den Hölzern der Edelkastanien an. Seine Holzbadewannen kosten so viel wie ein Auto – rund 15.000 Euro.

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Aufwand steckt genug dahinter. Ich arbeite ein halbes Jahr an den Stücken.

Alfons Pirker

Das Holz ist goldbraun, glänzend und glatt sowie sehr biegsam und splitterfrei. „Es lässt sich auch sehr gut bearbeiten“, erklärt Pirker, Der sich in seinem Atelier auf drei Etagen mit 500 Quadrametern verwirklichen kann.

Pirker hat seine Firma liebevoll „Edelkastan“ getauft. Auf eines legt er größten Wert. „Auf der Suche nach passendem Material verwende ich ausschließlich das Holz von selbst gefallenen Bäumen. Ist der richtige Baum gefunden, wird er natürlich behutsam geborgen und in einem Stück abtransportiert.“

Die Luxuswannen sind vor allem auf Möbelmessen gefragte Fotomotive. Der Oberkärntner war mit seinen Stücken schon auf Ausstellungen in Basel, Mailand, München und Wien.

Mittlerweile züchtet Pirker schon selbst Kastanien. „Eine Badewanne hält ewig. Sie wird mit Hartöl versiegelt.“ Die Nachfrage ist groß. „Für ein Hotel in Alta Badia habe ich eine sechs Quadratmeter große Riesenwanne für vier Personen angefertigt, die drei Tonnen wiegt. Eine Wanne für einen Türken hab’ ich innen vergoldet.“ Die meisten seiner Abnehmer sind Naturliebhaber. Aus den Resthölzern entstehen kunstvolle Tische.

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