179 km/h auf Autobahn

Temposünder wollen nun Raser-Polizist anzeigen

Salzburg
18.04.2021 10:00

Mit fast 180 km/h soll ein Autobahnpolizist auf der A1 bei Salzburg-Nord geblitzt worden sein. Seinen Führerschein durfte er behalten, dienstrechtliche Konsequenzen gab es bislang offenbar nicht. Das bringt nun just die in Rage, die selbst regelmäßig als Verkehrssünder und Tempobolzer auffallen.

Einigen Sportwagenbesitzern reicht es. Ausgerechnet diejenigen, die seit geraumer Zeit ihr Unwesen auf Salzburgs Straßen treiben und im Visier der Polizei stehen, wollen nun selbst juristisch gegen die Exekutive vorgehen.

Was die Raser dermaßen in Rage bringt? Ein Beamter der Autobahnpolizei soll auf der Westautobahn (A1) bei Salzburg-Nord geblitzt worden sein. Mit stolzen 179 statt der erlaubten 100 km/h. Zugetragen hat sich der Vorfall offenbar schon im Jänner 2019 - dennoch soll er weiterhin Streife auf der Autobahn fahren, musste auch seinen Führerschein nicht abgeben. Er soll bei der Bezirkshauptmannschaft einen anderen Lenker angegeben haben. Ein Führerscheinentzugsverfahren gab es offenbar nicht.

Rund um den Vorfall gab es eine anonyme Anzeige an die Staatsanwaltschaft. Die Ermittlungen wurden allerdings eingestellt. Nun prescht Salzburgs Tuner- und Raserszene vor. Einige Hartgesottene wollen nun erneut eine Anzeige machen und die Korruptionsstaatsanwaltschaft einschalten.

Protest-Autokorso fand doch nicht statt
Und: Mehrere Tempobolzer planten dem Vernehmen nach auch, einen Autokorso samt Hupkonzert zur Autobahnpolizeiinspektion Anif zu starten. Dieser Vorschlag wurde allerdings verworfen. „Aus Umweltschutzgründen“, heißt es - nicht ganz ernst gemeint - gegenüber der „Krone“. Die Polizei selbst prüft derzeit noch, ob ein Disziplinarverfahren gegen den Beamten eingeleitet wird.

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