Bluttat im Zaubertal

Studentin (25) erstochen: Mordanklage eingebracht

Oberösterreich
16.04.2021 10:02

Ende Dezember des Vorjahres soll in Leonding nahe Linz ein 29-Jähriger seine eigene Großcousine, Eny A. (25), getötet haben. Nun wurde gegen den Verdächtigen Anklage wegen Vergewaltigung, Mordes und Mordversuchs in zwei Fällen eingebracht. „Der Beschuldigte leidet zwar an einer Persönlichkeitsstörung, ist aber zurechnungsfähig“, erklärte Staatsanwaltschafts-Sprecherin Ulrike Breiteneder.

Die junge Frau aus Honduras studierte seit Längerem in Linz und lebte - wie berichtet - bei ihrer Halbschwester und ihrem Mann in dem Haus in Leonding. Der 29-Jährige, der ebenfalls aus dem mittelamerikanischen Land stammt, nun aber spanischer Staatsbürger ist und in Spanien lebt, kam kurz vor Weihnachten auf Besuch.

Eifersucht als mögliches Tatmotiv
Am 27. Dezember war es offenbar zu einer Auseinandersetzung zwischen dem Spanier und der Studentin gekommen. Der Verdächtigte sei anscheinend bei einem Annäherungsversuch abgeblitzt, so Breitwieser. Als er dann erfuhr, dass die Studentin wohl einen Mann kennengelernt hatte, dürfte er rasend vor Eifersucht gewesen sein. Er vergewaltigte die 25-Jährige, würgte sie und stach dann mehrmals auf sie ein. Den brutalen Angriff überlebte die Frau nicht. Anschließend versuchte der mutmaßliche Täter, auch den Hausbesitzer und seine Frau zu töten, wurde aber von ihm und dessen nebenan wohnendem Vater überwältigt.

Zitat Icon

Der Verdächtigte ist anscheinend bei einem Annäherungsversuch abgeblitzt.

Staatsanwaltschafts-Sprecherin Ulrike Breiteneder

Lebenslange Haftstrafe möglich
Da die Anklage noch nicht rechtskräftig ist, gibt es noch keinen Prozesstermin. Kommt es zur Verhandlung, drohen dem Mann zwischen zehn Jahren und lebenslanger Haft. Wegen seiner „Gefährlichkeit“ beantragte die Staatsanwaltschaft zusätzlich noch eine Einweisung in eine Anstalt.

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