Lockdown in Ostregion

Faßmann skeptisch zu weiterem Distance Learning

Politik
06.04.2021 17:59

Der Lockdown im Osten wird verlängert und damit auch das Distance Learning. Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) trägt diese Entscheidung mit. Angesichts hoher Testfrequenz und Impfquote wäre für ihn aber eine andere Entscheidungen bei den Schulen möglich gewesen. An die Direktoren appellierte er, die Abschlussklassen jetzt gezielt an die Schulen zu holen.

„Ich sehe mit einer gewissen Skepsis, dass man nicht differenziert vorgeht und die Schule auch als Instrument der Pandemiebekämpfung anerkennt“, so Faßmann zur APA. „Wir testen dreimal die Woche, jetzt auch mit verlässlicheren Tests - so viel wie kein anderes Land in Europa, und wir haben zwei Drittel bis drei Viertel der Lehrer geimpft. Die Schule ist jetzt - mehr als vorher - ein kontrollierter Ort.“

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Die Schule ist jetzt - mehr als vorher - ein kontrollierter Ort.

Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP)

Daher könne durchaus die Bildungseinrichtungen anders behandeln und bei der Abwägung zwischen öffentlicher Gesundheit und Bildungschancen die Interessen der jüngeren Generation stärker berücksichtigen, sagte Faßmann.

Abschlussklassen sollen möglichst Präsenzunterricht bekommen
Besonders betroffen seien die Abschlussklassen, deren Schuljahr bereits Ende April endet. Ausstehende Schularbeiten müssten jetzt durchgeführt werden, um Schülern auch noch die Chance auf eine eventuelle Entscheidungsprüfung zu geben. „Dafür werden wir Sorge tragen“, so der Minister. Abschlussklassen könnten wie auch in anderen Lockdown-Phasen in einem bestimmten Ausmaß an die Schule geholt werden. An die Direktoren appellierte Faßmann, diese schulautonome Möglichkeit auch zu nutzen. „Es wird notwendig sein.“

Punktuelle Maßnahmen statt flächendeckendes Distance Learning
Nach der Verlängerung des Lockdowns plädierte der Minister im Schulbereich für die Übernahme der Regelung in Restösterreich auch für Wien, Niederösterreich und das Burgenland. Damit soll für jene Bezirke und Gemeinden, die eine Woche lang eine Sieben-Tage-Inzidenz von 400 aufweisen und wo der Anstieg nicht durch ein spezifisches Ereignis wie größere Betriebs-Cluster erklärbar ist, Distance Learning angeordnet werden können.

„Nasenbohrer“-Test Voraussetzung für Betreuung an Schulen
Am Dienstag hatte für die Schüler im Osten die mittlerweile vierte Phase des Distance Learning begonnen. Für die Unter-14-Jährigen gibt es auch diesmal bei Bedarf ein Betreuungsangebot an den Schulen. Voraussetzung für die Inanspruchnahme ist wie beim Präsenzunterricht die Absolvierung eines negativen „Nasenbohrer“-Tests vor Ort. Zahlen über die Inanspruchnahme gab es vorerst nicht.

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