Obdachloser getötet

Festnahme bei Missionarinnen der Nächstenliebe

Wien
30.12.2010 12:12
Ein 23-jähriger Pole, der unter Verdacht steht, Anfang Dezember in Penzing einen Obdachlosen aus Ungarn erschlagen zu haben, ist am Mittwochnachmittag gefasst worden. Die Ermittler des Landeskriminalamts nahmen den jungen Mann, der ebenfalls ohne eigene Bleibe war, im Haus der Missionarinnen der Nächstenliebe am Mariahilfer Gürtel fest. Das gab die Polizei am Donnerstag bekannt.

Der junge Mann, der seit gut einem Jahr in Österreich lebte, hat nach Angaben der Polizei ein Geständnis abgelegt. Er habe das spätere Opfer demnach längere Zeit gekannt, wobei es zwischen den Männern offenbar immer wieder zu Streit wegen angeblicher Gewalttätigkeiten und Alkoholkonsums des 54-jährigen Ungarn gekommen war. Nach Darstellung des Festgenommenen Mariusz M. war das auch Auslöser der Tat auf dem Gelände eines Schrotthändlers in der Cumberlandstraße, wo der 23-Jährige in einer halbverfallenen Holzhütte Unterschlupf gefunden hatte.

Mehrere Hiebe mit Holzlatte gegen den Kopf
Der 54-jährige Janos K. habe dort einen Wirbel inszeniert, es gab Streit, in dessen Verlauf M. nach eigenen Angaben dem Älteren mit einer Holzlatte mehrere Hiebe unter anderem gegen den Kopf versetzte. K. ging zu Boden. 

Der 23-Jährige habe sich davongemacht, als das Opfer nach mehreren Minuten kein Lebenszeichen mehr von sich gab. Der Leichnam wurde erst nach einigen Tagen, am 10. Dezember, von einem Mitarbeiter des Schrotthändlers entdeckt. Janos K. war an einem Schädel-Hirn-Trauma gestorben.

In Missionshaus unter falschem Namen einquartiert
M. hatte sich bei den Missionarinnen der Nächstenliebe - der Orden ist eine Gründung von Friedensnobelpreis-Trägerin Mutter Teresa - unter falschem Namen eingetragen. Bei seiner Festnahme leistete er keinen Widerstand, das Geständnis legte er laut Polizei erst nach einigen Stunden ab.

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