Finanzielle Not

Die Zirkusfamilie Althoff bangt um ihre Existenz

Oberösterreich
03.04.2021 09:03
Die im Vorjahr in der Stadt Wels gestrandeten Artisten des Circus Althoff müssen seit mittlerweile fünf Monaten ohne ein Einkommen auskommen. Das behördlich verhängte Auftrittsverbot bringt die zwölfköpfige Familie mit 20 Tieren finanziell in enorme Bedrängnis. Sie ist nun auf Futter- und Geldspenden angewiesen.

Es sind traurige Zeiten für die zwölfköpfige Zirkusfamilie Althoff-Degen. Denn als Folge der Corona-Pandemieregeln sind die Vollblut-Artisten schon seit Monaten zum Nichtstun gezwungen.

„Tut richtig weh“
„Wir dürfen unseren Beruf nicht ausüben, das tut richtig weh“, sagt Zirkusdirektorin Karina Degen, die seit Anfang November mit den Angehörigen und 20 Tieren in Wels gestrandet ist. In der Viehversteigerungshalle am Messegelände wurde der Großfamilie samt ihren Shetland-Ponys, Ziegen, Alpakas und Lamas von der Stadt ermöglicht, vorübergehend Quartier zu beziehen. „Unsere Kamele mussten wir schon im ersten Lockdown hergeben, wir konnten sie uns leider nicht mehr leisten“, betont Degen.

„Ziemliche Sackgasse“
Anstelle von Akrobatik, Jonglier- und Dressurstücken vor Publikum dominieren nun die finanziellen Sorgen den Alltag. „Wir haben kein Einkommen mehr und bekommen auch keine staatliche Subvention. Doch es gibt jede Menge Fixkosten, die wir begleichen müssen – das treibt uns in eine ziemliche Sackgasse“, seufzt Degen, Mutter des erst fünf Monate alten Leandro, der am vergangenen Samstag in der Stadtpfarrkirche Wels getauft worden ist.

Menschen kommen mit Futter und Lebensmitteln
Die Existenzangst ist verständlicherweise groß. „Unsere Ersparnisse sind aufgebraucht, wir müssen aber weiterhin Kranken- und Kfz-Versicherung, Gas und Diesel bezahlen. Auch fallen laufend Kosten für den Tierarzt und den Hufschmied an“, erklärt die 39-Jährige.

Wunderbare Menschen
Nur dank hilfsbereiten Bürgern war es bisher möglich, den Futterbedarf der Tiere zu decken. „Es kommen immer wieder wunderbare Menschen vorbei, die uns Futter und Lebensmittel bringen, das ist sehr rührend.“ Und immer wieder falle dann die Frage: „Wann dürft ihr wieder auftreten?“

Sehnsucht nach Applaus
„Wir spielen sofort am ersten Tag wieder, an dem das erlaubt ist“, sagt die Zirkusdirektorin, die den Applaus und die Begeisterung der großen und kleinen Besucher schon stark vermisst.

Spendenkonto
Spendenkonto Circus Althoff IBAN:AT 83 34 73 2000 0019 8911

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