10 Jahre nach Bluttat

Mord an Fotograf in Libyen: „Fordern Antworten!“

Österreich
03.04.2021 06:00
Das Schicksal von Anton Hammerl sorgte weltweit für Erschütterung: Vor exakt zehn Jahren wurde der österreichische Topfotograf (wie ausführlich berichtet) in Libyen von Gadafi-Truppen hingerichtet. Bis heute hat die Familie keine Infos über das, was damals tatsächlich passiert ist – auch vom Leichnam fehlt jede Spur.

Seine Bilder gingen um die Welt – der Fotojournalist mit österreichisch-südafrikanischer Doppelstaatsbürgerschaft scheute keine Risiken, um Wahrheiten ans Licht zu bringen. Wie auch im April 2011: Gemeinsam mit drei Kollegen war Anton Hammerl in der libyschen Wüste unterwegs, um die Realität des damals dort herrschenden Bürgerkrieges zu dokumentieren. Nahe der Stadt Brega dann die Bluttat: Die Fotografen-Gruppe wurde von Gadafi-treuen Milizen angegriffen.

Während man seine drei Begleiter „nur“ halbtot prügelte und als Geiseln nahm, wurde Anton Hammerl eiskalt hingerichtet.

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Wir hoffen, dass uns eine Untersuchung den Abschluss gibt, den wir so dringend brauchen.

Witwe Penny Sukhraj-Hammerl

„Im Glauben gelassen, dass es ihm gut geht“
„Wochenlang hat uns die libysche Regierung damals belogen und im Glauben gelassen, dass mein Mann in Gefangenschaft sei und dass es ihm gut gehe“, so die Witwe Penny Sukhraj-Hammerl. Sämtliche Diplomaten-Kanäle wurden ausgeschöpft, um den vermeintlichen Gefangenen freizubekommen – doch da war der 41-Jährige bereits lange tot.

„Es wurden nie Ermittlungen durchgeführt. Wir wissen nicht, was genau passiert ist – und konnten uns bis heute nicht verabschieden. Niemand weiß, wo seine Leiche liegt“, so die Witwe, die nun die Vereinten Nationen einschaltet. „Wir hoffen, dass die UN Druck auf Libyen macht. Wir fordern Antworten, Gerechtigkeit – und einen für uns so wichtigen Abschluss ...“

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