Bewusstlos gefunden

Mädchen (13) missbraucht: Verdächtiger in U-Haft

Kärnten
02.04.2021 10:04

Eine schreckliche Tat soll sich am Mittwoch in Klagenfurt ereignet haben: Ein 13 Jahre altes Mädchen soll Opfer eines Missbrauchs durch einen 15-Jährigen und einen 20-Jährigen geworden sein - die Tatverdächtigen haben die Vergewaltigung auch gefilmt. Die Eltern des Mädchens machten auf sozialen Netzwerken auf den Fall aufmerksam. Nun ermittelt die Polizei - einer der Tatverdächtigen sitzt in U-Haft.

Die 13-Jährige wurde am Mittwochnachmittag bewusstlos auf einem Radweg im Süden von Klagenfurt gefunden und von der Rettung ins Klinikum Klagenfurt eingeliefert. Nach der medizinischen Erstversorgung und einer Befragung durch die Polizei ergab sich der Verdacht, dass das Mädchen sexuell missbraucht worden war. Als Täter werden ein 15-Jähriger und ein 20-Jähriger (beide aus Klagenfurt) vermutet. Die Eltern des Opfers erstatteten bereits Anzeige, das bestätigte Polizeisprecher Markus Dexl. Staatsanwaltschafts-Sprecher Markus Kitz sagte am Freitag, es gebe ein Video von dem Vorfall - dieses liegt der Staatsanwaltschaft vor.

15-Jähriger filmte Vergewaltigung
Die Ermittlungen wurden von Kriminalbeamtinnen des Stadtpolizeikommandos Klagenfurt übernommen. Die beiden Tatverdächtigen wurden bereits befragt, so Dexl. In ihrer Einvernahme zeigten sie sich laut Polizei „grundsätzlich nicht geständig“. Die Ermittlungen bestätigen aber „eindeutig den Verdacht des schweren sexuellen Missbrauchs von Unmündigen“, informiert Kitz: „Die Burschen schieben sich gegenseitig den Schwarzen Peter zu. Wir haben ein Video, das zeigt, dass es zum Geschlechtsverkehr gekommen ist, und dass das Mädchen beeinträchtigt ist.“ Angefertigt hat das Video der 15-Jährige.

Tatverdächtiger in U-Haft
Die 13-Jährige war laut Staatsanwaltschaft alkoholintoxikiert - nun werde auch geprüft, ob das Mädchen den Alkohol freiwillig getrunken hat, oder ob er ihm eingeflößt wurde. Strafbar sei die Tat aber wohl auch, wenn die 13-Jährige freiwillig getrunken hat. Der 20 Jahre alte Mann wurde in die Justizanstalt eingeliefert, die Staatsanwaltschaft hat die Untersuchungshaft beantragt. Der 15-Jährige befindet sich derzeit auf freiem Fuß, die Ermittlungen laufen. Im Fall einer Verurteilung drohen dem 20-Jährigen laut Staatsanwalt ein bis zehn Jahre Haft, dem Jugendlichen bis zu fünf Jahre.

Eltern machten auf Fall aufmerksam
Die Eltern des Opfers nutzten soziale Medien, um auf den Fall aufmerksam zu machen: Sie machten den Sachverhalt publik und starteten einen Zeugenaufruf. Die Polizei weist darauf hin, dass solche privaten Postings jedem Menschen unbenommen blieben. Bei Kriminalfällen sei jedoch in Bezug auf den Datenschutz allgemein und den Opferschutz im speziellen Vorsicht geboten. Polizeiliche Ermittlungen, insbesondere Zeugenaussagen, würden „am ehesten dann zu gerichtsverwertbaren Ergebnissen führen, wenn diese unbeeinflusst bzw. unvoreingenommen erfolgen können“, heißt es von der Polizei.

Zeugen gesucht
Die Ermittlungen zu diesem Fall laufen nun auf Hochtouren. Zeugen des Vorfalles können sich - „selbstverständlich auch anonym“ - bei der Polizei melden. Abgespielt hat sich die Tat am Mittwochnachmittag, 31. März 2021, im Süden von Klagenfurt.

Sollten Sie etwas Auffälliges gesehen haben, melden Sie sich beim Kriminalreferat Stadtpolizeikommando Klagenfurt unter 059/133-25-3333.

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