Umstrittene Anlage
Brand in Schweinezucht: Tausende Tiere verendet
Ein Großbrand hat am Dienstag eine riesige Schweinezuchtanlage in Mecklenburg-Vorpommern in Norddeutschland weitgehend zerstört. Vier Ställe mit 5000 Tieren sind abgebrannt. Mittlerweile stehen alle Ställe in Brand. Es wird befürchtet, dass Zehntausende Tiere den Flammen zum Opfer fallen. Tierschützern zufolge handelt es sich bei der Anlage um den größten Schweinemastbetrieb Europas.
Die Feuerwehr war im Großeinsatz. Bis zum Abend war der Brand in der Schweinezucht Alt Tellin nahe der Stadt Jarmen nicht gelöscht, Rauchwolken waren kilometerweit sichtbar.
Zweiter Brand in Schweinezuchtbetrieb innerhalb von vier Wochen
Großbrände dieser Art sind in Deutschland keine Seltenheit: Erst Ende Februar waren in einer Mastanlage in Kobrow in der Nähe von Schwerin rund 3000 Schweine verendet - ein Drittel der Tiere in dem Riesenbetrieb. Der Schaden wurde auf mindestens drei Millionen Euro geschätzt.
Riesige Zuchtanlagen seit Jahren in Kritik
Tierschützer kritisieren die gigantischen Sauen- und Ferkelzuchtanlagen seit Jahren. Der Riesenstall in Alt Tellin wurde für 10.000 Sauen, 36.000 Ferkel und zusätzliche Eber beantragt. Der deutsche Tierschutzbund betonte in einer Aussendung, dass bei einer großen Tierzahl - wie in solchen Betrieben üblich - die Rettung aller Tiere praktisch unmöglich ist. Er fordert deshalb ein Umdenken in der Schweinehaltung, vor allem kleinere Tierbestände.
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