Rund 8200 Mal mussten die Freiwilligen Feuerwehren und die Berufsfeuerwehr Innsbruck im Vorjahr zu technischen Einsätzen wie beispielsweise Verkehrsunfällen ausrücken. Zu klassischen Bränden wurden sie hingegen „lediglich“ etwa 2000 Mal alarmiert.
Stark beansprucht wurden die Kräfte bei mehreren Waldbränden. „Beispielsweise in Patsch, Absam oder Heiterwang waren die Feuerwehren teilweise mehrere Tage lang beschäftigt“, erklärt Landesfeuerwehrkommandant Peter Hölzl. Gefahrguteinsätze bei heiklen Zwischenfällen mit Sauerstoffgeräten oder bei einem Chlorgasaustritt im Innsbrucker Tivoli erforderten hingegen eine umsichtige Vorgangsweise.
„Bezahlt gemacht hat es sich, dass wir in die Geräte für den Katastrophenschutz investiert haben“, resümiert der Landesfeuerwehrkommandant. Diese wurden ganz besonders in Osttirol benötigt, um den Folgen der extremen Schneefälle sowie der Unwetter im Herbst Herr zu werden. „Für derartige Situationen wurden 2020 vier Großstromerzeuger und drei Großpumpen in den Feuerwehren ergänzt“, informiert Hölzl.
Hase Wuschls Rettung
Einen besonderen Part in der Jahresrückschau nehmen auch diesmal die Tierrettungen durch die Feuerwehren ein. Da reicht die Bandbreite vom kleinen Hasen Wuschl, der sich verkrochen hatte, über den Klassiker „Katze am Baum“ bis hin zum Rindvieh, das im Sumpf feststeckte.
„Solche Einsätze erfordern eine besondere Herangehensweise“, weiß der Landesfeuerwehrkommandant, „bei Reptilien beispielsweise ziehen wir in der Regel einen Experten hinzu, sonst ist es immer von Vorteil, wenn der Besitzer während des Einsatzes anwesend ist.“
Frauen geben auch bei den Tiroler Feuerwehren inzwischen stärker den Ton an. Aktuell sind ungefähr 1200 Frauen bzw. Mädchen als freiwillige Mitglieder aktiv – davon knapp 400 in der Feuerwehrjugend.
Nachwuchssorgen hat der Landesfeuerwehrverband keine. Trotz Corona wurden 2020 Jugendgruppen neu gegründet.
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