Internetkriminalität

Sexuelle Belästigung im Netz: Opfer berichten

Kärnten
20.03.2021 06:00

Die Zahl der Delikte im Internet steigt. Wie berichtet, haben die Anzeigen im Vorjahr um 32,2 Prozent zugenommen. Doch dabei geht es nicht nur um Betrug. Auch sexuelle Belästigung in den Sozialen Medien wird immer öfter zum Problem.

„Dabei handelt es sich um Straftaten wie Cyper-Stalking, Grooming und Mobbing, die den Strafbestand der sexuellen Belästigung im Internet unterzuordnen sind“, erklärt die Polizeisprecherin Lisa Sandrieser. Auch in Kärnten wächst die Zahl der Opfer, die via Internet mit anzüglichen Fotos oder Texten terrorisiert werden.

„Zu Beginn der Pandemie stellte ich Videos von mir beim Töpfern ins Netz. Daraufhin erhielt ich Nachrichten von Männern, die von mir wissen wollten, ob ich denn ihren Penis auch so kneten könne“, erzählte Stefanie K. (24), eine von vielen Betroffenen. „Mir haben Männer Fotos von ihrem besten Stück geschickt. Anfangs habe ich solche Nachrichten ignoriert, heute würde ich mich aber zu Wehr setzen“, sagt Julia S. (22).

Aber nicht nur Frauen sind betroffen, auch Männer und Kinder werden zu Opfern. Martin H. (25): „Als ich ein Jugendlicher war, hatte mich ein 15 Jahre älterer Mann über meine sexuellen Erfahrungen ausgefragt. Erst später habe ich seine Absichten begriffen.“

„Wer anzügliche Nachrichten erhält, sollte diese ignorieren, blockieren und anschließend melden“, rät Barbara Buchegger, pädagogische Leiterin von Saferinternet - eine Initiative, die in Zusammenarbeit mit der Polizei den sicheren Umgang mit digitalen Medien unterstützt. „Liegt ein Tatbestand vor, so ist es natürlich auch sinnvoll, bei der Polizei Anzeige zu erstatten“, so Sandrieser.

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