Abschied von Schrott

Hallen-EM: Starke Frauen-Sprints in Torun

Sport-Mix
07.03.2021 15:44

Mit starken Leistungen in den Frauen-Sprints ging für Österreich die Hallen-EM in Torun zu Ende! Über 60 m hatte Leni Lindner geradezu sensationell das Semifinale erreicht. Dort schied sie zwar ebenso aus wie die Hürdenläuferinnen Karin Strametz und Beate Schrott in ihren Vorentscheidungen. Doch gerade Karin Strametz sorgte mit einer erneuten Bestzeit für ein letztes Highlight für Rot-Weiß-Rot bei dieser EM, bei der Ivona Dadic mit ihrem vierten Platz im Fünfkampf überragt hatte - nur knapp an Bronze vorbei ...

Das Duo Karin Strametz und Beate Schrott hatte tags zuvor schon souverän den Aufstieg in die Semifinals geschafft. Dass dort die Endstation kommen würde, war klar. Aber Karin Strametz steigerte ihre in Torun erzielte Bestzeit von 8,17 Sekunden erneut und belegte mit sehr starken 8,13 den 17. Gesamtplatz. „Ich bin megahappy, ich wollte hier nahe an 8,10 heranlaufen und das habe ich auch geschafft, heute war ich etwas aggressiver über den Hürden, sodass die Bestzeit herausschaute.“ Damit ist Karin Strametz jetzt in der „ewigen“ österreichischen Bestenliste über 60 m Hürden hinter Beate Schrott (7,96) und Steffi Bendrat (8,02) schon Nummer 3.

Beate Schrott: Abschied von der Halle
Mehr als zufrieden war auch Beate Schrott, die bei dieser EM ihr letztes Hallenrennen ihrer großen Karriere bestritt. Nach einer Entzündung im rechten Fuß schien ihr Start sogar fraglich, aber sie biss sich durch und lief mit 8,17 auf den 20. Platz. Beate, die sogar einmal im Finale einer Hallen-WM stand, blickt jetzt mit Zuversicht auf den Sommer. Eine erneute Teilnahme an den Olympischen Spielen ist ihr Traum. „Ich bin ja nie eine Hallenspezialistin gewesen, sondern bin eine Hürdenläuferin über 100 m. Die Halle habe ich immer als Vorbereitung für die Freiluftsaison gesehen.“ Da kann jetzt ihr letzter Leichtathletik-Sommer als Aktive kommen!

Leni Lindner sensationell
Für die große Überraschung aus heimischer Sicht hatte am Schlusstag die erst 20 Jahre alte Leni Lindner über 60 m gesorgt, als sie vollkommen überraschend das Semifinale erreichte. Die Niederösterreicherin stieg im Vorlauf mit einem vierten Platz in 7,40 Sekunden in die nächste Runde auf. Dort war aber, wie erwartet, im dritten und letzten Semifinale als Achte in 7,47 Sekunden die Endstation für sie. Im Gesamtklassement belegte sie Platz 23. „Nach dem Vorlauf war doch ein wenig die Luft draußen, da fehlte es etwas an Spannung und ich war etwas müde und verkrampft.“

Über das Erreichen des Semifinals schwärmte sie: „Nie im Traum hätte ich gedacht, dass ich gleich bei meiner ersten Hallen-EM das Semifinale erreichen könnte, das ist einfach unglaublich“, freute sich die von Philipp Unfried trainierte Athletin. Dass sie von drei Disqualifikationen in ihrem Vorlauf profitierte, spielt keine Rolle. Im Gegenteil, bei diesem Theater musste sie vor allem auch die Ruhe bewahren! Ich war auch gar nicht nervös, nach den Fehlstarts wurde ich sogar nur noch ruhiger."

Österreichs Platzierungen bei der Hallen-EM:

4. Ivona Dadic (Fünfkampf 4587 Punkte)
15. Andreas Vojta (3000 m: Vorlauf in 7:53,07)
17. Karin Strametz (60 m Hürden: Semifinale in 8,13)
20. Beate Schrott (60 m Hürden: Semifinale in 8,17)
23. Leni Lindner (60 m: Semifinale in 7,47/VL 7,40)
27. Susanne Walli (400 m: Vorlauf in 53,41)
38. Markus Fuchs (60 m: Vorlauf in 6,77)

Hallen-EM in Torun; Frauen: 60 m: 2. Vorlauf: 4. Lindner (Ö) 7,40; Semifinale: 23. Lindner (Ö) 7,47; 60 m Hürden: 17. Strametz 8,13, 20. Schrott 8,17.

Olaf Brockmann

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(Bild: KMM)



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