Mehr Platz für Wirte

Wien will öffentliche Plätze für Gastro öffnen

Wien
02.03.2021 12:36

Ob das gut geht, werden wir erst in der Nachbetrachtung dieser Pandemie sehen: Österreich öffnet Ende März die Schanigärten. Die Rettung für die Wirte bedeutet das allerdings nicht automatisch. Viele Details seien noch offen, außerdem können nur wenige die Lockerungen auch wirklich nutzen. Bürgermeister Michael Ludwig will deshalb nun auch öffentliche Plätze für Gastgärten öffnen.

In der Bundeshauptstadt soll ab 17. März wieder Schulsport stattfinden können, ab 27. März sollen auch die Schanigärten in der Stadt aufsperren können - das hat Ludwig am Montag erklärt. Voraussetzung auch hier: Zugangstests und in der Gastronomie die bereits aus dem Sommer bekannte Registrierung der Gäste für das Contact Tracing.

„Gibt das Bedürfnis nach sozialen Kontakten“
Aber die konkrete Umsetzung lässt dennoch viele Fragen offen. So hat Ludwig angekündigt, er wolle zusätzlich öffentlichen Raum für Gastgärten öffnen. Die konkreten Plätze, an denen die Gastgärten entstehen sollen, werden nun ausgearbeitet. „Es gibt das Bedürfnis nach sozialen Kontakten“, konstatierte Ludwig. „Wenn sich Menschen unreguliert treffen, besteht jedoch die Gefahr der erhöhten Ansteckung.“ Idealerweise würden die Zusammenkünfte darum in kontrolliertem Rahmen stattfinden. Schanigärten seien dazu eine Möglichkeit, zeigte er sich überzeugt. Um hier möglichst viele Gastronomen zu unterstützen, wird demnächst an bestimmten öffentlichen Plätzen ausgeschenkt.

Der Wiener Gastroobmann Peter Dobcak will sich nun möglichst rasch mit dem Büro von Ludwig abstimmen, um zu klären, was das heißen kann. Es gehe laut APA um Fragen wie die Entfernung eines Gastgartens zum Lokal, eine eventuelle Reduktion der für Fußgänger übrigbleibenden Gehsteigbreite von derzeit zwei Meter auf 1,5 oder einen Meter, um die Nutzung von Sanitäranlagen im Lokal, oder auch um die Reaktion, wenn plötzlich Regen einsetzt. Es gehe aber auch darum, ob die Stadt Wien die Parks für Food-Trucks öffnet, die angesichts ausgebliebener Veranstaltungen kaum mehr Umsatz machen.

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Das mit dem Schanigarten, das ist ‘a halbe G‘schicht‘.

Wiener Gastroobmann Peter Dobcak

„Wir nehmen, was wir kriegen können“
Bei aller Kritik sagte Dobcak am Montag: „Wir nehmen, was wir kriegen können“. Aber der überwiegende Teil der Fachverbandsmitglieder habe sich wesentlich mehr erwartet, „weil von uns auch der Eindruck vermittelt wurde, mit dem großen Öffnungskonferenz der Wirtschaftskammer Österreich, dass wir sehr wohl am 15. aufsperren können. Und das mit dem Schanigarten, das ist ‘a halbe G‘schicht‘“. Wobei Dobcak betont, dass die Branche die virologischen Notwendigkeiten verstehe - aber wirtschaftlich gehe es um die Existenz. Ob die Einbeziehung öffentlicher Plätze die Wirte nun milde stimmen kann, wird sich zeigen.

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