Nach zwei heimtückischen Anschlägen auf Dutzende Obstbäume eines Bauern in Gramastetten (OÖ) und einem gefährlichen Drohschreiben steht der Fall möglicherweise kurz vor der Aufklärung. Dass der Mühlviertler andere Landwirte beraten hatte, dürfte Unmut erregt haben.
„Lass die Jäger in Ruhe, sonst hast du bald überhaupt keine Obstbäume mehr – und dein Haus brennt“, schrieben Unbekannte dem Landwirt Josef Stirmayr aus Gramastetten.
Der Drohbrief erreichte den 61-Jährigen am 3. August. Stirmayrs Ehefrau brachte aus Sorge tagelang kein Auge zu. Denn im Mai und Juni hatten Unbekannte bereits Dutzende Obstbäume auf seiner Wiese umgeschnitten bzw. so beschädigt, dass sie ohne aufwendige Hilfe austrocknen.
Kriminalisten der Polizeiinspektion Gramastetten ermitteln seither wegen schwerer Sachbeschädigung und schwerer Nötigung. Denn am Brief konnten zwei DNA-Spuren gesichert werden, deren Auswertung die Verdachtslage gegen zwei Jäger nun massiv erhärtet haben soll.
Weder der Geschädigte noch die Jäger haben sich an uns gewandt. Die Vorwürfe sind strafrechtlich relevant und gehören untersucht.

Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner
Bild: Peter C. Mayr
Unmut der Jägerschaft zugezogen?
„Mir geht es vor allem darum, dass der Schaden wiedergutgemacht wird“, sagt Stirmayr, der sich durch die Beratung anderer Bauern, die Wildbissschäden zu beklagen hatten, offenbar den Unmut der Jägerschaft zugezogen haben dürfte. Der bei den beiden Vandalenakten entstandene Sachschaden dürfte im mittleren fünfstelligen Bereich liegen. Stirmayr: „Dafür gibt es leider auch keine Versicherung.“

Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner zeigt sich von den aktuellen Entwicklungen in der Causa überrascht: „Das ist mir neu, ein Schlichtungsverfahren hat es in der Vergangenheit dazu nicht gegeben. Strafrechtliche Vorwürfe gehören aber ohnehin von der Exekutive untersucht und nicht von uns.“

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