Cup für RBS wichtiger?

Sturm Graz wird allmählich zu Salzburg-Angstgegner

Fußball National
01.03.2021 06:28

Nach dem Out in der Europa League hat Salzburg am Sonntag auch national 2021 die erste Delle kassiert. Sturm Graz wird allmählich zum Angstgegner des Serienmeisters, nahm nach dem 3:1 in Wals-Siezenheim auch im zweiten Saisonduell mit dem Titelverteidiger in Klagenfurt dank eines knappen 2:1-Erfolges drei Punkte mit. Der Tabellenführer nahm das gelassen zur Kenntnis, hatte er doch die Priorität ganz klar auf das Cup-Halbfinale am Mittwoch gegen die Steirer gelegt.

Da wird aufgrund der entzogenen Stadionzulassung in Graz wegen der schlechten Rasenqualität neuerlich im Wörthersee Stadion gespielt. Vielleicht ein Vorteil für die Grazer, da sich diese dort anscheinend wohlfühlen. 2018 hatte man dort auch im Finale gegen Salzburg den jüngsten Cup-Titel der Club-Geschichte geholt. „Wir wollen unseren Lauf in diesem Stadion beibehalten“, gab Sturm-Trainer Christian Ilzer die Marschroute vor. „Wenn man es sich zutraut, zweimal Salzburg zu schlagen, wird man es sich auch ein drittes Mal zutrauen.“

An der Ausgangslage habe sich aber nichts geändert. „Salzburg ist immer Favorit, wir haben aber jetzt in zwei Spielen gezeigt, dass wir durchaus die Möglichkeit haben, dieses Spitzenteam zu fordern“, verlautete der Steirer. Das unterstrich auch 2:0-Torschütze Ivan Ljubic: „Voll aggressiv, Offensive top, Defensive top - wenn man so spielt, kann man jeden Gegner schlagen.“

Salzburg wird sich am Mittwoch aber personell anders präsentieren, nach der Rotation am Sonntag wird Coach Jesse Marsch wieder seine Topauswahl ins Rennen schicken. „Wir haben eine klare Priorität gemacht für Mittwoch, denn wir wollen den Cup gewinnen. Da stellen wir wieder eine richtig starke Gruppe auf den Platz“, sagte der US-Amerikaner. Dazu wird auch Maximilian Wöber zählen, der am Wochenende geschont wurde.

Marsch: Super-Reaktion
Die soll auch wieder für den „Männerfußball“ sorgen, den der „Bullen“-Coach von einigen am Sonntag in die Startelf gerückten jungen Spielern, wie dem noch vor dem Seitenwechsel ausgetauschten Karim Adeyemi, vermisst hatte. Jenen zu Spielpraxis zu verhelfen, sei in Zeiten von vielen Reisen und zahlreichen Spielen eine Notwendigkeit und zugleich wichtig, um ihre Entwicklung zu fördern. „Es ist nicht einfach mit so vielen jungen Spielern zu spielen, aber das ist unsere Art und Weise und der einzige Weg zu lernen, ist zu spielen“, so Marsch. Unzufrieden war er nur mit der ersten Hälfte. „Danach haben wir eine super Reaktion gezeigt und das Spiel fast noch gedreht.“

Da man noch immer ein Drei-Punkte-Plus inklusive deutlich besserem Torverhältnis gegenüber Verfolger Rapid hat, konnte man den Ausrutscher leicht in Kauf nehmen. „Wenn wir am Mittwoch gewinnen und eine richtig gute Leistung abliefern, dann können wir sagen, dass die Strategie gut war. Wir müssen gewinnen. Punkt“, zählt für Marsch nur der Aufstieg. Seine Kicker sind vom Finaleinzug überzeugt. „Sturm ist nicht irgendein Gegner, spielt eine gute Saison, aber wir wissen auch, dass wir, wenn wir unseren Fußball auf den Platz bringen, sie schlagen werden“, sagte Abwehrspieler Albert Vallci. Und Kapitän Andreas Ulmer ergänzte: „Wir wollen ins Finale einziehen, müssen konzentriert und fokussiert sein und unsere Chancen nützen.“

Chancenverwertung entscheidend
Die Chancenverwertung war am Sonntag ein entscheidender Faktor. Sturm war zu Beginn der Partie eiskalt und schoss sich da durch Lukas Jäger und Ivan Ljubic einen 2:0-Polster heraus, während Mergim Berisha wenige Minuten vor dem Pausenpfiff alleine vor Tobias Schützenhofer den Ball aus bester Position am Tor vorbeisetzte. „Das war der Schlüssel für den Erfolg“, wusste Ilzer. Sein Team habe ab der ersten Minute mit großer Überzeugung agiert. „Wir haben uns als gesamtes Team brutal unterstützt, da war viel Verteidigen dabei, das haben wir gut gemacht, deshalb war es auch ein verdienter Erfolg“, analysierte der Sturm-Coach.

Sturm hatte Salzburg schon in der Saison 2016/17 zweimal in Folge besiegt. Nun glückte dieses Kunststück, das seit damals keinem anderen Verein gelungen ist, wieder. „Sechs Punkte aus zwei Spielen gegen Salzburg, das hätten uns vor der Saison glaube ich nur wenige zugetraut“, war sich Ilzer bewusst. 1:0-Torschütze Lukas Jäger war „überglücklich“, der anstelle des gesperrten Jörg Siebenhandl ins Tor gerückte Schützenauer bezeichnete das Gefühl als „überragend“. Am Mittwoch muss er trotz einem „überragenden Job“ wieder ins zweite Glied rücken.

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(Bild: KMM)



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