Expertin befürchtet:

Corona-Mutationen werden uns 10 Jahre beschäftigen

Wissenschaft
11.02.2021 13:20

Die verschiedenen Mutationen des Coronavirus SARS-CoV-2, die sich zurzeit weltweit verbreiten, werden uns vermutlich noch die kommenden zehn Jahre begleiten und Wissenschaftlern und Gesundheitsbehörden Kopfzerbrechen bereiten. Diese Befürchtung hat die Direktorin des National Infection Service bei der britischen Gesundheitsbehörde Public Health England (PHE), Sharon Peacock, gegenüber der BBC geäußert. Derzeit seien die Impfstoffe zwar gegen die Varianten in England wirksam, das könne sich aber ändern, warnt die Mikrobiologin.

„Sobald wir das Virus unter Kontrolle haben oder es selbst so mutiert, dass es nicht mehr virulent (ansteckend, Anm.) ist und die Krankheit hervorruft, können wir aufhören, uns zu sorgen“, erklärte Peacock, die außerdem das COVID-19 Genomics UK (COG-UK)-Konsortium, ein Programm zur Sequenzierung von Coronavirus-Proben leitet, im BBC-„Newscast“. Doch sie befürchtet: „Wenn ich in die Zukunft schaue, denke ich, dass wir das (Sequenzieren, Anm.) jahrelang machen werden. Wir werden das meiner Meinung nach auch noch in zehn Jahren machen.“

„B.1.1.7 wird über die ganze Welt fegen“
Peacok geht davon aus, dass die zunächst in Großbritannien entdeckte und ansteckendere Coronavirus-Variante B.1.1.7 schon bald die dominante Version - nicht nur im Vereinigten Königreich sein - sein wird. „Sie wird aller Wahrscheinlichkeit nach über die ganze Welt fegen“. Bereits jetzt sei die Mutation in mehr als 50 Ländern - darunter auch in Österreich - nachgewiesen worden

Problematisch sei, dass die B.1.1.7-Variante, „die wir seit einigen Wochen und Monaten im Umlauf haben, wieder zu mutieren beginnt und neue Mutationen entstehen, die die Art und Weise, wie wir mit dem Virus umgehen, in Bezug auf Immunität und Wirksamkeit von Impfstoffen, beeinflussen könnten“, so Peacock gegenüber der BBC.

Mutationen in den meisten Fällen unbedenklich
Es sei normal und in den meisten Fällen unbedenklich, dass Viren Mutationen entwickeln. Nur sehr wenige riefen spezielle Eigenschaften hervor, die den Covid-19-Erreger etwa ansteckender machen oder die Immunantwort auf das Virus einschränken könnten. Diese Veränderungen gelte es zu beobachten und früh zu erkennen, so die renommierte Mikrobiologin.

Quellen: APA, dpa, Reuters, BBC

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