Krone im Krisengebiet

Kroatien-Hilfe geht mit vollem Einsatz weiter

Burgenland
20.01.2021 06:50
Schwer zu kämpfen haben die Erdbebenopfer in Kroatien. Bei eisiger Kälte müssen viele obdachlose Familien in Zelten und Autos übernachten oder harren aus lauter Verzweiflung in ihren zerstörten Häusern aus. Angesichts dieser Schicksale laufen die Hilfsprojekte vor Ort und jene aus dem Burgenland auf Hochtouren.

 Die Not am größten ist in den Städten Sisak und Petrinja, aber auch in den umliegenden Dörfern. „Es herrschen teils furchtbare Zustände“, berichten Helfer. „90 Prozent der Häuser in Petrinja sind nach den heftigen Erdstößen und vielen Nachbeben unbewohnbar“, heißt es in den Gutachten der Statiker. Die wenigen Häuser, die nicht zerstört sind, können oft nicht beheizt werden. Der Kamin hat Risse oder der Schornstein ist zusammengebrochen. „Unser Haus droht einzustürzen. Wir mussten weg“, schildern Jozefina und Nejko Barać. Nach ersten harten Tagen und Nächten sind sie in einem bungalow-artigen Ersatzquartier untergebracht: „Wie es weitergeht, wissen wir nicht.“

Das Schicksal der Betroffenen berührt die Burgenländer besonders. Die ersten Lkw-Konvois mit Tonnen von Hilfsgütern sind, wie berichtet, im Krisengebiet gut angekommen. Die nächsten Lieferungen werden vorbereitet. Die Sammlungen von (Sach-)Spenden hierzulande gehen unermüdlich weiter. Der Bogen spannt sich von altem Geschirr aus Schulküchen der Ecole Güssing bis zu 60.000 Euro in bar vom Lions Club Österreich.

Ein Helfer der ersten Stunde und Organisator ist Oslips Feuerwehrkommandant Harald Nakovich. Ein großer Dank gilt genauso Danijel Mitar. Bis an den Rand der Erschöpfung setzte er sich ein, um dringend nötige Hilfsgüter zu den Bebenopfern zu bringen. Tausende Kilometer fuhr der gebürtige Kroate in den vergangenen Wochen, damit er die Notleidenden vor Ort unterstützen kann. Seine engste Familie lebt noch in den zerstörten Dörfern. Mitars Cousine, ihr Lebensgefährte Thomas Lagler und Thomas König sammeln in Rudersdorf Hilfsgüter. Die Spenden gehen direkt an jene, die es sofort brauchen.

Spendenkonto (Danijel Mitar),

„Erdbebenopfer in Kroatien“

IBAN: AT54 1200 0100 3252 7326

Karl Grammer/Ch. Schulter, Kronen Zeitung

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