„Sicherer Ort“

Hilfsprojekt für Kinder in Kara Tepe darf starten

Politik
24.12.2020 11:01

Im Flüchtlingslager Kara Tepe auf Lesbos soll bald ein kindergerechter Alltag ermöglicht werden. Nach einer Zusage der griechischen Regierung soll in den nächsten Tagen eine Betreuungsstätte für Kinder zur Verfügung stehen. SOS-Kinderdorf-Geschäftsführerin Elisabeth Hauser freut sich auf schnelle und konkrete Hilfe für Familien: „Diese Betreuungsstätte ist für die Kinder als Allererstes ein sicherer Ort, an dem sie einfach Kind sein und spielen können, um ihre Not zumindest für einige Stunden am Tag zu lindern.“

In einer von SOS-Kinderdorf geführten Tagesbetreuungsstätte auf der Insel Lesbos soll die Betreuung von rund 500 Kindern und ihren Familien sichergestellt werden. Neben psychosozialer Unterstützung und Bildungsangeboten für Kinder wird auch eine Beratung der Eltern angeboten werden. Sozialarbeiter, Pädagogen und Psychologen von SOS-Kinderdorf betreuen bereits jetzt in einer seit 2015 bestehenden Tagesbetreuungsstätte Kinder und Familien auf Lesbos. Diese Einrichtung wird der Ausgangspunkt für die Hilfsmaßnahmen der Kinder im Camp Kara Tepe sein.

Die griechischen Behörden haben nach einer Prüfung des Projekts die Bewilligung für die Einrichtung und damit für erneute österreichische Hilfe vor Ort gegeben. Außenminister Alexander Schallenberg begrüßte die rasche Zusage: „Ich freue mich sehr, dass es uns gemeinsam mit dem SOS-Kinderdorf gelungen ist, dieses wichtige Projekt so schnell auf Schiene zu bringen. Damit können wir rasch und ganz konkret die Lebensumstände der Kinder im Flüchtlingslager verbessern und dazu beitragen, dass ihr Alltag kindgerechter gestaltet wird“, so Schallenberg.

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Damit können wir rasch und ganz konkret die Lebensumstände der Kinder im Flüchtlingslager verbessern und dazu beitragen, dass ihr Alltag kindgerechter gestaltet wird.

Außenminister Alexander Schallenberg

Bereits in der Vergangenheit habe sich Österreich in der Migrationskrise solidarisch mit Griechenland gezeigt. Aus dem Auslandskatastrophenfonds wurde dem UNHCR alleine im Jahr 2020 für die Betreuung von Flüchtlingen vor Ort drei Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Nach dem Brand auf Moria hat das Innenministerium - neben Hilfsgütern für 2000 Menschen - zusätzlich zwei Millionen Euro für die Internationale Organisation für Migration ausbezahlt. Bereits im Frühjahr wurden 181 Wohn- und Sanitärcontainer für die Betreuung von Menschen in Flüchtlingslager nach Griechenland geschickt.

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