IT-Experte besorgt

Anfechtung durch „Fake-News-Superspreader“ Trump?

Digital
04.11.2020 09:24

Der heimische Cyber-Security-Experte Gerald Reischl hat Mittwochfrüh Sorgen geäußert, dass US-Präsident Donald Trump ein Wahlergebnis nicht akzeptieren würde, wenn das Ergebnis nicht so ausfalle, wie er es wolle. „Er wird die Wahl anfechten, und sagen, die Computer sind manipuliert“, prognostizierte Reischl, der beim steirischen Halbleiter-Spezialisten AT&S tätig ist, im virtuellen „Wahlfrühstück“ der Österreichisch-Amerikanischen Gesellschaft (ÖAG).

Trump, der am Mittwochvormittag bereits seinen Wahlsieg verkündete, sei ein „Fake News-Superspreader“, weil er die Fake News salonfähig mache. „Trump hat die Desinformation demokratisiert“, sagte Reischl. Trumps Ziel sei es, dass die Menschen einfach nicht der Wahrheit glauben. Das halte er für extrem gefährlich für die Gesellschaft.

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Wenn wir wissen wollen, was Trump macht, muss man schauen, was wollen die Amerikaner.

Stephan Proksch, Trialogis

Stephan Proksch vom Mediations-Unternehmen Trialogis zeigte sich skeptisch im Fall einer Wiederwahl von Trump. Trump treffe Entscheidungen danach, wo er sich die meisten Stimmen erwarte, erklärte er. „Wenn wir wissen wollen, was Trump macht, muss man schauen, was wollen die Amerikaner.“ Diese wollten mehrheitlich keine Umweltpolitik, und auch keine gendergerechte Politik. „Verantwortungsvolles Handeln wird es nicht geben“, sagte Proksch. Er erwarte daher von einer eventuellen zweiten Amtszeit Trumps nichts, das man der Bevölkerung zumuten müsse.

US-Konzerne betonen Engagement für Nachhaltigkeit
Hingegen betonte Laszlo Niklos, Geschäftsführer der Coca-Cola Company in Österreich, dass sich der US-Konzern durchaus für Nachhaltigkeit und Umweltschutz einsetze. Man würde das Pariser Abkommen begrüßen und generell alles, was die Nachhaltigkeit fördere. Die USA haben das Klimaabkommen unter Trump verlassen. Sollte Joe Biden US-Präsident werden, will er dem Abkommen wieder beitreten.

Auch Nicolas Piza, Chef von McDonald‘s Österreich, verwies auf die Unabhängigkeit des US-Konzerns von der aktuellen Politik. In Österreich sei der Fast-Food-Konzern Marktführer, dem ebenfalls Nachhaltigkeit ein großes Anliegen sei. Auch der lokale Zugang zu Lieferanten sei dem Unternehmen sehr wichtig.

Große Auswirkungen der US-Politik auf sein Exportgeschäft fürchtet Fabian Helm vom burgenländischen Weingut Hillinger. Denn sollten für österreichische Weine Strafzölle von 25 bis zu 100 Prozent in Kraft treten, die es teilweise auf europäische Weine schon gebe, sei das eine riesige Problematik. Bisher seien österreichische Weine von den US-Strafzöllen ausgenommen.

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