„Ja es stimmt, bis auf die Mengenangaben“, sagte der im Pinzgau lebende Hauptangeklagte, ein Kroate (24), auf die Schuldfrage. Während die Staatsanwaltschaft in der Anklage lautend auf Erwerb, Besitz, Handel und Schmuggel von sechs Kilogramm Cannabis schrieb, sprach der Arbeiter nur von rund vier Kilogramm. Die Drogen hatte er sich seit 2018 in Salzburg besorgt – bei einem Österreicher (22), der in einem eigenen Prozess verurteilt wurde.
Abkürzung war eigentlich Schmuggel
24 Mal fuhren der Kroate und seine Frau über das Kleine Deutsche Eck - also mit Verbotenem über die Grenze. Dabei war die sie nur Fahrerin, da er keinen Führerschein besaß. Dreimal fuhr sogar seine Schwester vor, um vor möglicher Polizei zu warnen.
Angeklagte räumten Vorwürfe ein
Auch die zwei Frauen zeigten sich gegenüber Richter Thomas Tovilo-Moik voll geständig – und reuig. Gehandelt habe aber nur der Kroate, sagte auch ein bosnischer Mitangeklagter (23). Der Lagerarbeiter habe sich jeden zweiten Tag rund zehn Gramm abgeholt – offenbar für den Eigengebrauch.
Letztlich setzte es für alle jungen, aber verschuldeten Angeklagten Strafen: Der Kroate, seine Frau und seine Schwester erhielten Bewährungsstrafen zwischen 18 und 10 Monaten. 720 Euro Geldstrafe setzte es für den Bosnier. Und der Drogendealer bekam 18 Monate bedingte Haft plus 1440 Euro Geldstrafe. Urteile sind teils nicht rechtskräftig.
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