Dass der heimische Tourismus durch die deutsche Reisewarnung mit einem Minus in der Bilanz rechnen musste, war klar. Nun liegen die Zahlen am Tisch: Ein Minus von 14 Prozent bei den Ankünften und ein Einbruch von 2,4 Prozent bei den Nächtigungen. Große Unterschiede sind bei den Destinationen auszumachen.
„Das kleine Minus war zu erwarten“, erklärte Landesrat Christian Gantner gestern zu den Septemberzahlen des heimischen Tourismus. Zu erwarten war es deshalb, weil Deutschland vor rund einem Monat Vorarlberg zu einem Corona-Risikogebiet eingestuft und eine Reisewarnung ausgesprochen hat. Viele Urlauber, die sich zu diesem Zeitpunkt im Ländle aufhielten, haben daraufhin ihre Koffer gepackt und sich auf die Heimreise gemacht.
„Obwohl das Gesamtergebnis überraschend positiv ausgefallen ist, gibt es große Unterschiede zwischen den Regionen und den verschiedenen Unterkunftsarten,“ berichtete Vorarlberg-Tourismus-Chef Christian Schützinger.Das bis Ende September „sehr respektable Ergebnis der Sommersaison“ sei durch die Reisewarnung ohnehin nicht zu halten, betonte er. „Der Herbst hat für viele Betriebe mit gutem Schwung begonnen und dann abrupt geendet.“
Ein Nächtigungsplus konnten Anbieter von Ferienwohnungen verbuchen. Auch Campingplätze verzeichneten Steigerungsraten von über 30 Prozent. Rückgänge mussten hingegen Hotels, Pensionen und Anbieter von Privatzimmern hinnehmen. Große Unterschiede sind auch bei den Destinationen zu erkennen. Das Montafon, die Alpenregion Bludenz, der Bregenzerwald und die Arlbergregion konnten sich über ein Besucherplus freuen, das Kleinwalsertal unddie Bodenseeregion besuchten hingegen weit weniger Urlauber als im Vorjahr.
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