23.10.2020 17:50 |

Tälertour Teil 12

Mein Jauntal: Wo Striezel fliegen & Salami reift

Wenn zwei Jauntaler durch ihr Tal ziehen, gibt’s vor allem eins: Gesprächsgarantie. Eine Spazierfahrt auf der nicht ganz so einfachen Suche nach einem Lieblingsplatz in der Heimat

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So einfach kann Valentin Blantar, ehemaliger Direktor der HAK Völkermarkt und mein Begleiter, die Frage nach seinem Lieblingsplatz nicht beantworten. Deswegen machen wir uns gemeinsam auf die Suche.

Am Vormittag gibt es Hadnsterz mit Kaffee. „Buchweizen wird traditionell im Jauntal angebaut. Wir haben ihn aber auch in Nepal entdeckt“, erzählt „Jauntaler Hadn“-Obmann Josef Hirm. Der Hadn ist über die Türkei nach Europa gelangt. Valentin erinnert es an seine Kindheit; mich an meine Oma, die nie Sterz kochen will, weil es sie an die Kriegszeit erinnert.

Zentrum des Hadn-Anbaus
Von Neuhaus, wo man das Zentrum des Hadn-Anbaus findet, geht es zur wohl verstecktesten Hängebrücke Kärntens. Die Santa Lucia wurde 2003 als EU-Projekt gebaut. 140 Meter lange Stahlseile führen über den Feistritzbachgraben – einem der schönsten Motive der Gegend.

„Daham“ immer im Herzen
Nur zum Studium sind Valentin und ich nach Graz und Wien gezogen; das „Daham“ immer im Herzen. Kultur auf Weltklasseniveau gibt es auch in Bleiburg. Mit einer Hommage an Manfred Deix und Werner Berg lockte es heuer Tausende Besucher in die kleine aber kulturell so außergewöhnliche Stadt. Der ganze Ort trotzt vor Tradition, riesige Kunstbanner zieren Gebäude und zwischen slowenischen und deutschen Grußworten ziehen wir weiter.

Kaum in einem Tal findet an so viele Seen. Den wärmsten, den Klopeiner See, überlassen wir im Juli und August gerne den Sommerfrischlern aus aller Welt. Mehr als eine Million Nächtigungen wurden in der Tourismusregion gezählt.

Die Einheimischen ziehen sich an Turner, Gösselsdorfer oder Pirkdorfer See zurück. Am ehesten trifft man einander bei Brettljaus’n und Salami. Die gibt es etwa bei Stefan Pototschnig in Pribelsdorf. Als Jauntaler hat man übrigens bei Reisen immer eine Salami mit – so für den Notfall!

Gegen Nachmittag zieht es uns nach Stein. Entlang des künstlerischen Kreuzwegs geht es hinauf zur Kirche. Und jetzt beantwortet Valentin auch meine Frage: „Mein Lieblingsplatz ist hier; mit dem Rundumblick auf mein schönes Jauntal!“

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