Tälertour Teil 10

Mein Zoll- & Krappfeld: Felder voller Geschichte

Kärnten
21.10.2020 18:00

Ob Hochosterwitz oder das Stift St. Georgen; das Krapp- und Zollfeld, die kulinarischen Kammern Kärntens, sind nicht nur Heimat der wohl schönsten Burgen und Klöster.

Sei es ein Glas trockener Rotwein vom Weingut Taggenbrunn, ein zünftiges Stück luftgetrockneter Speck aus dem Hause der Speckkaiser Kabas, eine Flasche kühles Hirter Märzen oder einfach nur die Erinnerungen an meinen ersten Schulausflug auf die Burg Hochosterwitz; als gebürtiger Jauntaler verbinde ich mit dem Zoll- und Krappfeld eigentlich gar nicht so wenig; vor allem viel Geschichte, Kulinarik und Genuss. Kulinarisch gesehen wundert es mich daher auch nicht, dass einer der weltweit berühmtesten Köche aus dieser Region stammt: Hollywood-Starkoch Wolfgang Puck hat auch im fernen Kalifornien nicht auf seine Wurzeln vergessen.

Diese fruchtbare Beckenlandschaft nordöstlich von Klagenfurt gilt aber nicht nur als Kornkammer, sondern auch als eine der Geburtsstätten Kärntens. Bereits in der Schule habe ich über die Bedeutung des Herzogstuhls am Zollfeld, DEM Kärntner Rechtsdenkmal und Zentrum der Inthronisation unserer Landesfürsten, erfahren. Auch dass die Herzogstadt St. Veit bis 1518 Hauptstadt Kärntens war. Kein Wunder also, dass in dieser Region, Feinschmecker, wie ich einer bin, auch heute noch in wahrlich fürstliche Genüsse kommen.

So gestaltet sich auch unsere Tour durch die beiden Felder als eine kulinarische sowie historische Reise zu den Kärntner Wurzeln.

Allein, als wir das Freilichtmuseum in Maria Saal betreten, tauchen wir mitten in die bäuerliche Lebens- und Arbeitswelt vergangener Jahrhunderte ein. „Mir kommt vor, als würden wir Zeitsprünge machen“, sagt unser „Krone“-Praktikant Matteo zu mir und deutet auf die alten, detailgetreu erhaltenen Bauernhäuser des Museumsdorfes.

Aber auch am Rande des Krappfeldes leuchten nicht nur die Augen meines jungen Kollegen, sondern auch meine, als wir am „Feld der Steinernen Linsen“ sogar selbst zu Archäologen werden. Wir kratzen nämlich rund 60 Millionen Jahre alte Einzeller aus dem Boden. Diese Gegend lag damals am Grund des Urmeeres, in dem sich diese heute als versteinerten Linsen bekannten Lebewesen tummelten - einfach einzigartig!

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