Das mittels Phishings immense Summen im Internet ergaunert werden können, belegt ein aktueller Fall aus der AK-Konsumentenberatung. Betrüger verschafften sich Zugang zum Bankkonto eines Kärntners und stahlen über 70.000 Euro.
Zwar konnte ein Großteil zurückgeholt und mit Hilfe der AK eine Kulanzlösung mit der Bank gefunden werden, aber der Mann blieb dennoch auf einem Schaden von weit über 10.000 Euro sitzen. AK-Präsident Goach fordert ein Monitoring von Verbraucherkonten, um Betrügern das Handwerk zu legen.
Die Vorgehensweise
Betrüger verschafften sich im Internet die Zugangsdaten des Mannes, änderten die Handynummer für die mobileTANS und erhielten damit Zugriff auf sein Konto. Innerhalb von drei Tagen richteten die Diebe - mit insgesamt fünf Überweisungen - einen Schaden von 70.240 Euro an. Der Kärntner bemerkte die Zahlungen am dritten Tag und wandte sich an Bank und Polizei. Der Bank gelang es, die Transaktionen der letzten beiden Tage rückgängig zu machen.
Großer Verlust
Am Ende blieben aber fast 15.600 Euro Verlust. „Der Pensionist kam zu uns in die AK Villach und wir haben für ihn eine Kulanzlösung mit der Bank gefunden. Das Kreditinstitut übernahm ein Drittel des Verlustes“, erklärt Bezirksstellenleiter Mario Drussnitzer den Fall und betont: „Der Schaden ist dennoch wahnsinnig hoch und verdeutlicht, wie gefährlich Cyber-Kriminalität ist.“
AK fordert ein Monitoring
„Betrüger versenden perfekte Kopien von Banken-E-Mails, die kaum noch vom Original zu unterscheiden sind, sodass man Gefahr läuft, seine Daten preiszugeben“, warnt Drussnitzer eindringlich und führt aus: „Banken übermitteln keine E-Mails zur Überprüfung oder zum Abgleich persönlicher Bank- oder Kreditkartendaten!“
AK-Präsident Günther Goach: „Es muss rechtlich definiert eine Kontrolle von Seiten der Banken installiert werden, damit solchen Betrügern das Handwerk gelegt wird. Die AK fordert ein Monitoring von Verbraucherkonten, das Zahlungsvorgänge in unüblicher Höhe und/oder von ungewohnten Orten sofort als Risiko bewertet.“
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