Schmuggel boomt

Von Goldbarren bis Viagra: Zoll zieht Sommerbilanz

Österreich
09.10.2020 06:00

Fast 100.000 Schmuggel-Tschick, rund 800 Gold- und Silberbarren, Potenzmittel, Rauschgift - trotz strenger Grenzkontrollen und stark eingeschränkten Flugverkehrs wegen Corona wurde den rot-weiß-roten Zollfahndern in diesem Sommer nicht langweilig. Ganz im Gegenteil. Dabei gab es auch Aufgriffe, die durchaus für Schmunzeln sorgten: So zogen Beamte in Vorarlberg zwei mobile Toiletten aus dem Verkehr.

Während die Wirtschaft rund um den Globus aufgrund von Corona in den Seilen hängt und ums Überleben kämpft, zeigt sich der illegale Warenhandel von der Krise völlig unbeeindruckt. Ganz im Gegenteil: Trotz stark eingeschränkten Flugverkehrs, überlasteter Postwege und teils geschlossener, verstärkt kontrollierter Grenzen hatten die heimischen Zollbeamten in diesem außergewöhnlichen Sommer (speziell im Juli und August) alle Hände voll zu tun.

Mit einem wortwörtlich gewichtigen und besonderes wertvollen Fall waren Grenzbeamte in Vorarlberg konfrontiert: Bei der Zollstelle Lustenau wurden 781 nicht deklarierte Gold- bzw. Silberbarren im Gesamtwert von rund 700.000 Euro aus dem Verkehr gezogen. Wie auch österreichweit fast 100.000 Schmuggel-Tschick.

Schildkröten, Drogen und Kaviar abgefangen
Sicherstellungen von mobilen Toiletten in Nofels (Vorarlberg), Booten am Arlberg, gefälschten Marken-Produkten, elf illegal importierten Landschildkröten oder einer kulinarischen Lieferung in Form von Kaviar fallen unter die Kategorie „Kurioses“.

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Unsere Zollbeamten schützen heimische Betriebe und sorgen für die Gesundheit der Konsumenten, indem sie gefährliche gefälschte Waren aus dem Verkehr ziehen.

Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP)

Ganz anders im Fall der rund 1800 Sicherstellungen von gefälschten Medikamenten wie Viagra, wodurch möglicherweise Leben gerettet werden konnten. Oder bei den fast 13 Kilogramm und 6730 Stück an Suchtmitteln (Cannabis, Amphetamin, Ecstasy, Magic Mushrooms), die allein von den Beamten der Zollstelle der Post Wien im Juli und August beschlagnahmt wurden. „Unsere Beamten sorgen mit ihrer Arbeit für die Gesundheit der Konsumenten, indem sie gefährliche Ware wie zum Beispiel gefälschte Medikamente aus dem Verkehr ziehen. Aber sie schützen auch die heimischen Betriebe“, so Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP).

Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung

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