Die allermeisten Planeten um ferne Sterne entdecken Astronomen mithilfe ausgeklügelter Methoden. Dabei erscheint der Exoplanet nicht selbst im Bild, sondern verrät sich nur indirekt. Mithilfe des Very Large Telescope der Europäischen Südsternwarte ESO in Chile ist deutschen Forschern nun aber die direkte Beobachtung des 2019 entdeckten Exoplaneten Beta Pictoris c gelungen.
Ein Wissenschaftler-Team der Max-Planck-Institute für Astronomie sowie für extraterrestrische Physik konnte nun das schwache Leuchten des rund 63 Lichtjahre von unserer Erde entfernten Planeten Beta Pictoris c beobachten. Dieser umkreist seinen Mutterstern Beta Pictoris auf einer derart engen Umlaufbahn, dass ihn bis dato selbst die besten Teleskope der Welt nicht direkt abbilden konnten.
Der Stern Beta Pictoris ist der zweithellste in der Konstellation Maler am Südhimmel und Teil der Milchstraße. Er ist von einer Staubscheibe umgeben und besitzt zwei bekannte Planeten - Beta Pictoris b und Beta Pictoris c, der erst im Vorjahr entdeckt wurde. Für die Forschung ist der Stern Beta Pictoris besonders interessant, weil er erst 23 Millionen Jahre alt ist - und somit extrem jung im Vergleich zur Sonne mit ihrem Alter von 4,6 Milliarden Jahren.
Planet ist achtmal so schwer wie Jupiter
Beta Pictoris c ist den Wissenschaftlern zufolge ein gigantischer Planet mit der achtfachen Masse des Jupiters. Er ist 2,7-mal so weit von seinem Zentralgestirn entfernt wie unsere Erde von der Sonne. Für eine Umrundung seines Sterns benötigt Beta Pictoris c etwa 1200 Tage, die hohe Rotation um die eigene Achse hat zur Folge, dass ein „Tag“ auf Beta Pictoris c nur knapp acht Stunden dauert.
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