03.10.2020 17:00 |

SPÖ gegen Ex-Chef

Vukan nimmt Parteiausschluss gelassen zu Kenntnis

Das hat es in der Historie der steirischen SPÖ noch nie gegeben: Die Genossen werfen ihren ehemaligen Landesgeschäftsführer aus der Partei! Damit war die „Steirerkrone“-Story am Samstag Polit-Gesprächsthema Nummer eins. Schon am Montag wird Toni Vukan vor die rote Tür gesetzt, der will sich dagegen nicht wehren.

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Die Kunde über seinen bevorstehenden Partei-Rausschmiss nahm Vukan betont gelassen auf. „Ich nehme das so zu Kenntnis und werde auch nicht dagegen berufen“, sagte der Südsteirer, als ihn die „Krone“ im Urlaub erreichte. „Ich war und werde trotzdem immer Sozialdemokrat sein.“

Sein Wahlergebnis in Mureck von 67 Prozent sei ohnehin ein klares Zeichen gewesen. „In ganz Österreich ist ja zu sehen, dass es die Bevölkerung, vor allem auf Gemeindeebene, zu schätzen weiß, wenn man über Parteigrenzen hinweg zusammenarbeitet. Und dass die SPÖ in Mureck nur sechs Prozent erreicht hat, ist ja nicht meine Schuld.“

„So wird es nicht besser“
Auf seine künftige Ex-Partei sieht er jedenfalls schwere Zeiten zukommen. „Jetzt wurden eben mit mir alte Rechnungen beglichen. Aber so wird es sicher nicht besser werden, zuletzt waren ja auch die Wahlen auf Landesebene alles andere als berauschend.“

Ausschluss am Montag offiziell?
Günter Pirker, Vukans Nach-Nachfolger als roter Geschäftsführer, will sich auf kein öffentliches Hick-Hack einlassen und betont, dass er mit dem Murecker Bürgermeister weiterhin ein gutes Gesprächsklima habe: „In unseren Statuten ist aber klar geregelt, dass es die Möglichkeit auf ein Ausschlussverfahren gibt, wenn jemand auf einer Liste gegen die SPÖ kandidiert.“ Ein entsprechender Antrag der Regionalorganisation Südoststeiermark liege vor, und dieser werde am Montag im Parteivorstand behandelt.

Gerald Schwaiger
Gerald Schwaiger
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