40 Sturmgewehre und 39 Pistolen ließen Kärntner Soldaten vor der Heimreise vom Assistenzeinsatz in der Steiermark für 30 Minuten unbeaufsichtigt in einem privaten Reisebus zurück. Bei der Ankunft in der Kaserne fehlte eine der Waffen. Pikantes Detail: Der Buslenker ist vorbestraft - es gilt die Unschuldsvermutung.
Die Waffen wurden am 23. September am Parkplatz vor der Erzherzog-Johann-Kaserne im steirischen Straß in den Reisebus eines Kärntner Unternehmens verladen. „Die Soldaten haben die Pistolen und Sturmgewehre in speziellen Transportboxen in das Gepäckfach des Busses gestapelt“, so ein Polizei-Ermittler zur „Krone“: „Nur die inzwischen verschwundene Glock 17, die militärische Bezeichnung dafür lautet P80, wurde oben auf dem Stapel abgelegt, da für diese eine Transportbox fehlte.“
Buslenker mehrfach vorbestraft, Fußfessel
Statt eine Wache abzustellen, die auf das große Waffenarsenal im zivilen Reisebus achtete, gingen die Soldaten in die Kaserne zurück. Zurück beim rollenden Waffenlager blieb der Buslenker, der - wie sich laut Polizei im Nachhinein herausstellte - mehrfach vorbestraft ist, aktuell eine Fußfessel trägt und gegen den auch ein Waffenverbot verhängt wurde.
Die Waffe fehlte
„Nach der Rückkehr in der Kärntner Kaserne wurde das Fehlen der Pistole bemerkt“, so ein Polizist. Sofort wurde das Militärgelände zum Sperrgebiet, kein Soldat durfte die Kaserne verlassen. Mit Unterstützung der Militärpolizei wurden die Unterkünfte der Soldaten, die Kleidung, das Gepäck sowie die Privatfahrzeuge durchsucht. Auch der verwendete Reisebus des Kärntner Unternehmers wurde von Soldaten auf den Kopf gestellt. Doch die P80 bleibt verschwunden.
Daraufhin geriet der Buslenker ins Visier der Ermittler, doch auch dieser will mit dem Verschwinden der Pistole nichts zu tun haben – es gilt die Unschuldsvermutung. Die Ermittlungen sind noch im Laufen.
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