In wahlfreien Zeiten sind die Möbel in einer riesigen Halle in Floridsdorf "eingemottet". Dort hat das Logistikzentrum, das zur MA 54 (Zentraler Einkauf) gehört, seinen Sitz. Von hier aus dirigiert Harrich nun bis zu 22 Lkws, welche die Wahlutensilien zu ihren jeweiligen Bestimmungsorten transportieren. Auf der "Bestellliste" stehen neben den 1.605 herkömmlichen Wahlkabinen noch 331 Universalwahlzellen, die auch über eine für Rollstuhlfahrer adäquate Schreibunterlage verfügen, sowie 28 Krankenwahlzellen.
2.454 Tische, 4.840 Stühle und Sonderwünsche
Damit die Wahlkommission den korrekten Ablauf des Prozederes in den einzelnen Sprengeln halbwegs bequem überprüfen kann, werden dieses Mal 2.454 Tische und 4.840 Stühle benötigt. Wobei nicht einmal an alle Adressen geliefert wird, da etwa in Schulen ja bereits entsprechendes Mobiliar vorhanden sei, erklärt Harrich. Volksschulen oder Kindergärten werden freilich sehr wohl von den Lkw im Auftrag des Magistrats angefahren, da man das (klein-)kindgerechte Interieur den erwachsenen Aufsichtspersonen doch nicht zumuten will. Bis zum Mittwoch nach der Wahl soll wieder alles abgebaut und zurück in den 21. Bezirk verfrachtet worden sein.
Das Logistikcenter zeichnet auch bei anderen Urnengängen für die Organisation des erforderlichen Zubehörs verantwortlich - also auch bei jeder EU-, Bundespräsidenten- und Nationalratswahl. Die Hauptaufgabe des Zentrums ist die Versorgung der städtischen Behörden mit Bedarfsmitteln aller Art - vom Klopapier bis zum Putzmittel. Auch für die Gemeinderatswahl haben einige wenige Sprengel eher ungewöhnliche Wünsche geäußert. So stehen diesmal exakt sieben Schreibtischlampen und sechs Verlängerungskabel auf Harrichs Liste.
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