Digitale Universität:

Ein „Wow-Effekt“ wäre für geplante TU Linz nötig

Oberösterreich
11.09.2020 08:00

Wirtschaftskämmerer Christoph Leitl hat schon 1991 (!) die Idee einer Digital-Uni in Oberösterreich unterstützt. Was meint der Vorkämpfer und Immer-noch-Vordenker zum noch vagen Kanzler-Vorstoß? Auf jeden Fall, dass inhaltlich „etwas Einzigartiges“ herauskommen müsse, etwa eine Uni gegen Hacker

„Krone“: Die Ankündigung der Digital-Uni war ja relativ dürftig.
Christoph Leitl: Aber es ist eine tolle Idee! Eine Riesenchance für den Standort Oberösterreich. Und zu allen, die Bedenken haben, sage ich: Sie machen sich nur dann zu Recht Sorgen, wenn es einfach nur „more of the same“ gibt. Daher: Wo ist der Wow-Effekt da drinnen? Etwas, was es in Österreich noch nicht gibt.

„Krone“: Was könnte denn so etwas Einzigartiges sein?
Leitl: Ich denke zum Beispiel an Cybersecurity, das heißt Sicherheit im Netz. Das wird immer verfeinert das Hacken, das Absaugen von Daten und Geld, die Wirtschaftsspionage usw. Dem etwas entgegenzusetzen, wäre womöglich eine Idee, aber ich bin viel zu wenig Experte für diesen Bereich.

„Krone“: Die Idee einer Digital-Uni ist ja nicht neu.
Leitl: Vor 30 Jahren schon habe ich das als Landesrat intensiv diskutiert mit dem Professor Bruno Buchberger, der damals eine Digital-Uni wollte. Aber wir sind damit leider in der Wiener Ministerialbürokratie hängengeblieben. Nun ist es eine Ankündigung immerhin vom Bundeskanzler.

„Krone“: Trotzdem gibt es (wieder) Bedenken und Kritik.
Leitl: Wir dürfen das jetzt nicht zu Linz oder Oberösterreich gegen die anderen werden lassen. Sondern wir brauchen eine oberösterreichische Bündelung aller digitalen Bildungsangebote, um Synergien zu schaffen, die uns viel Geld sparen. Denn die Mittelausstattung wird letztlich entscheidend sein.

„Krone“:Und das, was letztlich herauskommt an Nutzen.
Leitl: Daher mein Vorschlag: Schließen wir an diese theoretische Wissensstätte einen Digi-Park an, wie den Softwarepark Hagenberg. Damit nicht nur Großbetriebe diese Erkenntnisse absaugen, sondern auch kleine und mittlere Betriebe. Und damit Start-ups rasch von der Idee ins Wachstum kommen.

Werner Pöchinger/Kronen Zeitung

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