Entspanntes #vanlife

Tolle Tipps für Camping-Anfänger und -Profis!

Reisen & Urlaub
19.08.2020 08:00

Home is where you park it - der Trend #vanlife steht vor allem für eins: Freiheit, Entschleunigung, Nachhaltigkeit und Selbstbestimmung. Einfach drauflosfahren, in den Tag hineinleben, spontan stehen bleiben, wo es schön ist, der Natur ganz nahe sein und erst dann weiterziehen, wenn einen die Wanderlust packt. Campen liegt absolut im Trend, der in diesem Jahr aufgrund der diesjährigen Entwicklungen noch einmal verstärkt wird. Doch worin liegt die Faszination des Campings? Auf was müssen Anfänger achten, bevor sie losziehen? Camping-Profi Sebastian Schieren gibt Tipps für Campinganfänger, für den Aus- und Umbau eines Vans, die Packliste und Reiseziele. 

Erlebnisanbieter Jochen Schweizer hat mit Camping-Profi Sebastian Schieren gesprochen, der für Campinganfänger viele Tipps parat hat.

Tipp 1: Das Gefährt: Camper, Van, Wohnwagen oder Zelt auf dem Dach?
Die Wahl des richtigen Fahrzeuges für den Campingurlaub ist entscheidend. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, die zu den individuellen Reiseplänen passen. Für alle, die länger an einem zentralen Ort bleiben und von dort aus die Umgebung erkunden möchten, eignet sich ein Wohnwagen. Der kann abgestellt werden, das Auto steht für Tagestouren zur Verfügung. Ist der Plan ein Roadtrip mit ständig wechselnden Stellplätzen, beispielsweise entlang der Küste, dann ist ein Camper, bei dem Fahrerkabine und Wohnraum zusammenhängen, die bequemste Wahl. Besonders beliebt sind hier nach wie vor VW-Busse. Mit den wendigen Vans ist man auch in engen Gassen und kurvigen Straßen flexibel unterwegs. Eine weitere Möglichkeit ist ein Dachzelt. Dieses lässt sich auf das eigene Autodach montieren.

(Bild: zVg von Jochen Schweizer)

Leihen oder Kaufen? 
Beides hat seine Vor- und Nachteile, im Endeffekt muss jeder selbst entscheiden, ob es ein eigenes oder geliehenes Gefährt sein soll. Für Campinganfänger empfiehlt es sich, erstmal zu leihen und zu testen: Passt das Vanlife überhaupt zum eigenen Reisestil? Falls ja, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Wer es klassisch mag, der kann sich beispielsweise einen alten VW T2 inkl. Musiksammlung ausleihen oder mit einem vollausgestatteten Camper inkl. Stand Up Paddle Board losziehen. Immer mehr Menschen entscheiden sich zu investieren und sich einen eigenen Van anzuschaffen, den sie dann nach ihren individuellen Wünschen ausbauen. Für den Umbau ist es ratsam, etwas mehr Zeit und Budget einzuplanen. Sebastian: „Wir haben uns einen Iveco Transporter für 6000 Euro gekauft. Wir dachten der Umbau wird drei Wochen dauern, daraus wurden vier Monate. Budget- und zeittechnisch haben wir uns da ziemlich verschätzt. Wir hatten sowas davor auch noch nie gemacht. Aber mit ein bisschen Ausprobieren und vielen Fehlversuchen sind wir fertig geworden.“

Tipps für das Do-it-yourself-Projekt Van-Ausbau
Notwendige Skills für den Ausbau: handwerkliches Geschick, Geduld, Kompromissbereitschaft und Spaß am Rumprobieren! Beim Festsetzen des Budgets und der Ausbauzeit sollte ein Puffer von 20 Prozent einkalkuliert werden. Doch alles startet mit dem richtigen Fahrzeug. Hier gibt es grundlegend zwei Wahlmöglichkeiten: einen großen Kastenwagen mit Stehhöhe, beispielsweise einen Fiat Ducato, oder einen kompakten Transporter wie den VW T6. Ein genauer Fahrzeug-Check lohnt sich, denn Reparaturen können teuer werden. Sanierungsmaßnahmen, beispielsweise Rostbeseitigung, sollten vor dem Ausbau angegangen werden. 

Dann geht’s an den Innenausbau: Eine wichtige Frage für die Gestaltung des Innenraums ist die bevorzugte Urlaubsweise: Fährt man meist auf Campingplätze mit kompletter Infrastruktur oder möchte man nach dem Motto „wild & free“ möglichst frei in der Natur campen, wo es erlaubt ist? Umso mehr Technik muss ins Fahrzeug: Beginnend von der Stromversorgung über genügend Wasser- und Gasreserven bis hin zur Küchen- und Sanitärausstattung. Mit viel Arbeit wird aus dem leeren Fahrzeug ein wohnliches Reisemobil, mit dem die Welt entdeckt werden kann und man dennoch sein Zuhause dabeihat.

(Bild: zVg von Jochen Schweizer)

Tipp 2: Die smarte Packliste: Weniger ist mehr
Im Van ist weniger Platz und dadurch kommt nur das mit, was man auch wirklich braucht. Das kann unglaublich befreiend wirken. „Das ist das gute am Vanlife: Man braucht wirklich nicht viel! Wir kaufen alle paar Tage im Supermarkt ein und sind ansonsten komplett autark. Ich mag es einfach alles dabei zu haben was ich brauche. Dann kann ich jeden Morgen einen Kaffee trinken und entscheiden, wo es als nächstes hingeht.“ 

Nur: was sind die wichtigsten Must-Haves für den ersten Camping Urlaub? Gerade am Anfang muss die Ausstattung nicht perfekt sein, oftmals zeigt sich erst auf Tour, was wirklich benötigt wird. Konkrete Packlisten für den ersten Campingurlaub gibt es zu genüge im Internet, hier lohnt es sich die Liste laufend zu ergänzen und somit von Trip zu Trip die perfekte Packstrategie zu entwickeln. 

Idee: Auf Reisen immer eine gebündelte Liste führen, auf der alle Dinge gesammelt werden, die in der Campingausstattung noch fehlen und bei Gelegenheit angeschafft werden sollten. Generell lohnt es sich, eine „Grundausstattung“ an Koch- und Schlafutensilien und haltbaren Lebensmitteln parat zu haben. So ist der Camper jederzeit startklar für einen spontanen Trip. Frische Lebensmittel und Getränke können dann unterwegs nach Bedarf eingekauft werden. Tipp: regionale Märkte besuchen und so auf Reisen die Spezialitäten des jeweiligen Landes entdecken.

(Bild: zVg von Jochen Schweizer)

Tipp 3: Die schönsten Spots: Wohin soll es gehen? 
Beim Vanlife geht es gerade nicht darum, schon einen konkreten Ort oder einen Campingplatz auszuwählen, sondern sich erst einmal Gedanken zu machen, in welche Richtung es gehen soll. Insbesondere für Campinganfänger empfiehlt es sich, schon im Vorfeld eine grobe Route zu überlegen. Für die Wahl der richtigen Camping-Destination spielen viele Faktoren eine Rolle: persönliche Vorlieben, verfügbare Zeit, Budget oder auch die Jahreszeit bzw. das gewünschte Klima. Sebastian: „Von der französischen Küste bis Portugal wird es immer unbebauter, desto weiter man sich dem Süden nähert. Um Surfen zu gehen, reise ich am liebsten an der Atlantikküste entlang. Aber Schweden und Norwegen sind landschaftlich fast noch schöner.“

(Bild: zVg von Jochen Schweizer)

#dersonnehinterher - Ab in den Süden!
Ganz klar: Für viele Camper steht im Sommer der Süden Europas ganz oben auf der Must-Visit-Liste! Denn von den beliebten Ländern Italien, Spanien, Portugal, Frankreich, Griechenland kriegt keiner genug: Sonne, Meer, gutes Essen, Kultur und Leute und maritimes Flair. Egal ob mit der Familie auf einen Campingplatz am Meer, mit den Kumpels zum Surfen entlang der Atlantikküste oder durch die verwinkelten Altstädte Italiens - der Süden schreit danach, erkundet zu werden.

#gowild - raue Naturschönheit Skandinavien 
Skandinavien ist ein echter Camping-Traum. Wer Zeit hat, wird die lange Fahrt in den Norden nicht bereuen, stattdessen ein außergewöhnliches Camping-Abenteuer erleben. Denn in Skandinavien ist das Wildcampen erlaubt. Alleine in purer Natur stehen und mit etwas Glück sogar die Polarlichter sehen - das steht auf der Bucket-List von vielen Vanlifern. Besonders Norwegen mit den vielen Fjorden lohnt sich, mit dem Camper erkundet zu werden.

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