Die Klettertour „Via Classica“ im Wilden Kaiser (Bezirk Kufstein) hatten sie zwar erfolgreich bezwungen, beim – vergleichsweise – leichten Abseilen zurück ins Tal scheiterten sie aber. Der Grund: Zwei deutsche Alpinisten fanden schlichtweg den Weg zurück hinunter nicht mehr.
In den Morgenstunden des Samstags waren die 40-Jährige und ihr 46-jähriger Seilpartner in die „Via Classica“ im Bereich der berühmten Fleischbank (2187 m) eingestiegen. Die 600 Meter lange Route, überwiegend im 5. Schwierigkeitsgrad, bereitete dem Duo offenbar keine Probleme, obwohl die Deutschen erst am frühen Abend den Ausstieg erreichten.
Wo geht es hier wieder hinunter?
Dann kam freilich die Sache mit dem Abstieg. Kaum zu glauben: Das Duo fand laut Polizei den Weg zur Abseilpiste in Richtung Stripsenjochhaus nicht. Orientierungslos wussten die beiden nicht mehr weiter und steckten fest.
Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit und der Orientierungslosigkeit geriet die Seilschaft in eine alpine Notlage.
Die Polizei
Die Zeit schritt voran, das Duo geriet in eine alpine Notlage. So setzten die Deutschen gegen 17.20 Uhr einen Notruf ab. Ein Einsatz mit beträchtlichem Aufwand begann.
Mehrere Einsatzorganisationen und Hubschrauber alarmiert
So wurden die Bergrettung St. Johann in Tirol, die Alpine Einsatzgruppe der Polizei Kitzbühel und eine Streife der Polizei Erpfendorf alarmiert. Um eine zeitnahe Bergung zu ermöglichen, hat man außerdem den Polizeihubschrauber Libelle Tirol im fernen Innsbruck verständigt.
Beide unverletzt
Die Libelle barg die Deutschen dann mit dem Tau und flog sie zur nahen Fischbachalm im Kaiserbachtal. Ein Bergrettungsnotarzt untersuchte das Duo dort, stellte aber keine Verletzungen fest.
Flattert Rechnung ins Haus?
Ob die Kletterer den teuren Einsatz mit dem Heli bezahlen müssen, ist offen. Ihre Tourenplanung sollten sie jedenfalls künftig wohl verbessern.
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