Taylor ging „fremd“

Weißhaidinger gewinnt Heim-Meeting in Andorf

Sport-Mix
01.08.2020 19:10

Auch zum Abschluss der Austrian Top-Meetings boten Österreichs Leichtathletik-Asse noch einmal tolle Leistungen! In Andorf, der fünften und letzten Station dieser Serie, bei der sogar der türkische 200-m-Weltmeister Ramil Guliyev die 100 m vor Dreisprung-Olympiasieger Christian Taylor (USA) in 10,31 zu 10,59 Sekunden gewann, sorgten Beate Schrott im Hürdensprint (13,14), Alexander Toth (11,69) und Ivona Dadic (11,74) über 100 m sowie Diskus-Star Lukas Weißhaidinger mit einem „Heim-Sieg“ für Superleistungen!

Weißhaidinger, im Vorjahr WM-Dritter in Doha, liebt dieses Meeting - denn nur sechs Kilometer entfernt von Andorf ist er in Taufkirchen zu Hause. „Ich freue mich jedes Jahr auf dieses Meeting!“, sagte Luki, der mit 63,71 m noch einmal eine gute Leistung bot. „Mein Tank ist noch nicht leer, ich hatte mir zwar einen 64er-Wurf erhofft, aber meine Siegerweite ist schon okay!“ Jetzt hat er heuer nur noch einen Wettkampf - in 14 Tagen die Staatsmeisterschaften in der Südstadt, wo er nicht nur den nächsten Titel abkassieren, sondern sich mit einer guten Leistung in den Herbst verabschieden will.

Und auch die Hochform von Siebenkampf-Star Ivona Dadic hielt in Andorf weiter an. Sie lief zunächst über 100 m in 11,74 Sekunden eine starke persönliche Bestzeit und ließ dann über 100 m Hürden als Zweite des B-Finals in 13,64 erneut eine Klassezeit folgen. Nur dreimal war sie in ihrer Karriere schneller. Tolle Leistungen, obwohl Ivi noch der anstrengende, großartige Stunden-Siebenkampf von Amstetten in den Knochen steckt!

Im Hürdensprint nutzte auch Beate Schrott, Olympia-Siebente von 2012, die ausgezeichneten Bedingungen des Hitze-Tages von Andorf. Hinter der Slowakin Stanislava Skvarkova (13,03) kam sie in 13,14 Sekunden als Zweite bis auf eine Hundertstel an ihre Saisonbestzeit heran. In diesem Lauf wurde Verena Preiner von einer auf ihrer Nachbarbahn laufenden Athletin irritiert, sodass sie als Fünfte „nur“ 13,65 lief. „Da wäre sonst noch mehr drin gewesen!“ Die WM-Dritte im Siebenkampf war aber mit ihrem Speerwurf von 47,97 m sehr zufrieden. Schließlich war Andorf nach ihrer Knöchelverletzung auch erst ihr zweiter Start. Preiner: „Es war wieder ein Schritt nach vorn!“

Großartige persönliche Bestzeiten hatten bei diesem Meeting zudem die Lokalmatadorinnen Susanne Walli über 400 m in 52,90 Sekunden sowie Ina Huemer über 200 m in 23,80 erzielt.

International stand der 100-m-Lauf der Männer im Mittelpunkt. Ramil Guliyev, Weltmeister über 200 m von London 2017, gewann den Sprint in 10,31 Sekunden. Dies war in der von der Corona-Pandemie überschatteten Saison erst sein zweiter Start. Ein seltener Stargast war hier Christian Taylor. Der Verlobte von Beate Schrott, seines Zeichens Dreisprung-Olympiasieger und viermaliger Weltmeister, testete seine Sprintstärke und lief in 10,59 persönliche Bestzeit. Dies war erst sein vierter 100-m-Start der Karriere. Zuvor stand seine Bestzeit seit 2012 auf 10,61. Nächster Auftritt Taylors in Österreich: die Staatsmeisterschaften in der Südstadt, wo er außer Konkurrenz im Dreisprung antritt.

Die zehn besten Hürdensprints von Ivona Dadic:

13,36 (2h1) Ried 13.09.2019
13,56 (H) Ratingen 16.06.2018
13,61 (4h1) St. Pölten 31.05.2018
13,64 (H) Amstetten 22.07.2020
13,64 (2f2) Andorf 01.08.2020
13,65 (3r2) Andorf 28.07.2018
13,66 (H) Berlin 09.08.2018
13,68 (H) London 05.08.2017
13,70 (H) Götzis 27.05.2017
13,70 (2) Linz 09.07.2017

Ergebnisse:Männer: 100 m: Finale (0,0): 1. Guliyev (Tur) 10,31, 2. Taylor (USA) 10,59, 3. Kolar (Kro) 10,66; Vorläufe: 1. Guliyev (Tur) 10,48 (+0,8), 2. Taylor (USA) 10,58 (+0,9); Diskus: 1. Weißhaidinger 63,71; Frauen: 100 m: Finale (+1,1): 1. Toth 11,63, 2. Forster (Slk) 11,71; Vorläufe (+1,3): 1. Toth 11,69 (+1,3), 2. Dadic 11,74 (+1,3), 3. Forster (Slk) 11,79; 200 m: Finale: 1. Huemer 23,80, 2. Benzinger 24,30, 3. Forster (Slk) 24,31, 4. Lindner 24,33; 400 m: 1. Walli 52,90 (OÖLR), 2. Ledecka (Slk) 53,24, 3. Touskova (Tsch) 56,34, 4. Pressler 56,66; 100 m Hürden: A-Finale (+0,7): 1. Skvarkova (Slk) 13,03, Schrott 13,14, 3. Loncarek (Kro) 13,21, 4. Strametz 13,39, 5. Preiner 13,65; B-Finale: 1. Huber (D) 13,63, 2. Dadic 13,64; Vorläufe: 1. Skvarkova (Slk) 13,14 (-0,8), 2. Schrott 13,21 (0,0), 3. Loncarek (Kro) 13,24 (-0,8), 4. Koudelova (Tsch) 13,38 (0,0), 5. Strametz 13,39 (-0,8), 6. Preiner 13,69 (-0,8), 7. Dadic 13,74 (0,0); Speer: 1. Pisova (Tsch) 53,07, 2. Madl 49,42, 3. Preiner 47,97, 4. Teglerova 43,82.

Olaf Brockmann

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(Bild: KMM)



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